Wahlprüfsteine sind da!

Die Landtagswahl steht an der Tür. Wir haben die teilnehmenden Parteien gefragt, was sie über Lebensverlängerung, genetische Therapien und elektronische Gesundheitskarte denken. Die Antworten findet man hier. Die Liste wird laufend aktualisiert.

Wirklich sehr interessant zu lesen. Manche Antworten zeigen deutlich wie nötig unsere Aufgabe ist.

Pro-Aging-Trance: Krebs ist nicht gut, aber Krebs im Alter schon. Das Altern und den Tod verdrängen.

Die Pro-Aging-Trance: Ursachen und Folgen

Die meisten aus unserer Community haben die Erfahrung schon gemacht: Wenn man mit anderen Menschen zum ersten Mal über unser Thema redet, stößt man häufig auf Desinteresse oder sogar harsche Ablehnung. Oft basiert diese auf Missverständnissen wie dem Tithonus-Fehler (der Annahme, dass Verjüngungstherapien die kranke und gebrechliche Phase des Lebens verlängern anstatt der gesunden)1 oder auf einer Reihe von Einwänden, die sich bei näherer Betrachtung aber gut entkräften lassen: Überbevölkerung, Rente, Ungleichverteilung, Langeweile, unsterbliche Diktatoren und einige weitere.2

Pro-Aging-Trance: Definition

Warum aber tendiert die überwiegende Mehrheit dazu, ihr Schicksal (den Alterungsprozess und altersbedingten Tod) einfach zu akzeptieren, obwohl wir nun vielleicht etwas dagegen machen können? Einiges spricht dafür, dass psychologische Gründe hinter diesem Phänomen stecken. Der weltweit bekannte Alternsforscher Aubrey de Grey hat diesbezüglich den Begriff „Pro-Aging-Trance“ geprägt.

Ihm zufolge beschönigen sich Menschen das Altern, um es so lange wie möglich zu verdrängen, da der Gedanke an den Verfall des eigenen Körpers sonst zu belastend wäre.3 Schließlich sind wir bisher alle in dem Glauben erzogen worden, dass das Altern unvermeidlich ist und ein Beenden des Alterns einem Perpetuum mobile gleichkäme.4 Daher, so de Grey, haben wir gelernt, uns irgendwie mit unserem kurzen und miserablen Leben abzufinden – selbst wenn das ein hohes Maß an Irrationalität erfordert (was sich in Konzepten wie „Altern in Würde“ widerspiegelt). Auffallend sei, dass diese Bewältigungsstrategie oft zu logischen Fehlschlüssen führe, die von den Betroffenen in einem anderen Kontext erfahrungsgemäß nicht zu erwarten seien.5

Der Name entstammt laut de Grey der Ähnlichkeit von Betroffenen mit hypnotisierten Menschen, deren Unterbewusstsein im Trancezustand lieber zu unlogischen Erklärungen greift, als eine tief verwurzelte Überzeugung aufzugeben.6

Folgen der Pro-Aging-Trance

Das aus der Pro-Aging-Trance resultierende Problem ist offensichtlich: Die Entwicklung wirksamer Medizin gegen das Altern wird verzögert, wenn die öffentliche Unterstützung für diese Medizin nicht groß genug ist.7 Geringe Forschungsgelder beziehungsweise die Finanzierung von weniger erfolgversprechenden Forschungsansätzen sind dabei das Kernproblem.8 Beispielsweise werden von den amerikanischen National Institutes of Health Milliarden für die Bekämpfung einzelner Krankheiten wie Krebs oder Alzheimer ausgegeben, obwohl selbst eine geringe Verzögerung des Alterns (der gemeinsamen Ursache dieser Krankheiten) laut übereinstimmender Meinung zahlreicher Alternsforscher eine viel größere Wirkung hätte als ein Durchbruch im Kampf gegen diese Krankheiten.

De Grey sieht einen wesentlichen Grund dafür in der Rhetorik vieler Gerontologen während der 1950er, -60er und -70er Jahre, die für gewöhnlich in der öffentlichen Kommunikation zwischen altersbedingten Krankheiten und „dem Altern selbst“ eine Trennlinie gezogen hätten, obwohl erstere lediglich Spätstadien des Alterns seien und daher keinesfalls unabhängig vom Alterungsprozess betrachtet werden sollten.9 Außerdem werde eine Welt ohne Altern in der Fiktion überwiegend dystopisch dargestellt, was Menschen in ihrer Abneigung gegenüber dem Ziel bekräftige.10 Dieses Q&A geht deshalb darauf ein, warum die Darstellungen der alterungslosen Welt in den bekanntesten Büchern und Filmen zum Thema („In Time“, „Altered Carbon“, „Elysium“, etc.) nicht realistisch sind.

Analogien

Die beschriebene Einstellung von Menschen zum Altern wird zum Teil mit dem Stockholm-Syndrom verglichen: Genau wie Geiseln nach einer gewissen Zeit mit ihrem Entführer sympathisieren, freunden sich auch Menschen mit dem Gedanken an, dass sie altern und schließlich sterben. Ein Video des bekannten amerikanisch-irischen YouTubers CGP Grey zeigt diesen Zusammenhang sehr anschaulich.11 

Besagter YouTuber hat übrigens auch ein Video über die von Nick Bostrom verfasste Parabel „Das Märchen vom tyrannischen Drachen“ veröffentlicht.12 Die Parabel personifiziert das Altern mit einem Drachen, der tagtäglich unzählige Menschen verschlingt. Die Handlung besteht aus den Aktionen der Einwohner des fiktiven Königreichs, die nach vielen erfolglosen Versuchen, diesen zu töten, davon ausgehen, dass er unbesiegbar ist. Um sich damit abzufinden, reden sich die Bewohner mit der Zeit ein, dass es gut und richtig sei, vom Drachen getötet werden. Letztendlich findet innerhalb der Bevölkerung ein Paradigmenwechsel statt, nachdem ein Kind während einer Volksrede zum Umgang mit dem Drachen sagt, dass der Drache böse sei, da dieser seine Großmutter getötet hat. Das Volk, einschließlich des Königs, schließt sich zusammen, um den Drachentyrannen zu töten.13

Erklärungsansätze für die Pro-Aging-Trance

Ein Erklärungsansatz ist die in den 1980er-Jahren entwickelte Terror-Management-Theorie. Ursprung dieser Theorie ist das mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Buch The Denial of Death von dem amerikanischen Sozialanthropologen Ernest Becker aus dem Jahr 1973. Becker argumentiert darin, dass die meisten menschlichen Handlungen dazu dienen, die eigene Sterblichkeit zu leugnen.14 Der Sozialpsychologe Thomas Pyszczynski, der einer der Begründer der Terror-Management-Theorie ist, erklärt den Widerstand gegenüber lebensverlängernden Therapien in genau diesem Kontext: Ihm zufolge ist die Ursache paradoxerweise die, dass die Kritiker Angst vor dem Tod haben und sich in Wirklichkeit nach radikaler Lebensverlängerung sehnen. Da sie diese jedoch in ihrer verbleibenden Lebenszeit nicht für realisierbar oder wahrscheinlich halten, nehmen sie bestimmte kulturelle Weltanschauungen ein und streben danach, entweder eine religiöse beziehungsweise spirituelle oder symbolische Form von Unsterblichkeit zu erlangen. Die tatsächliche Möglichkeit einer deutlichen Lebensverlängerung stellt die damit verbundenen Werte und Überzeugungen infrage. Da diese den Betroffenen als Schutz vor ihrer Todesangst dienen, entsteht das Bedürfnis, sie zu verteidigen und Verjüngungstherapien abzulehnen.15

Auch erlernte Hilflosigkeit könnte laut Vertretern der Anti-Aging-Bewegung eine Rolle spielen. Der Psychologe und Verhaltensforscher Martin Seligman hat 1967 gezeigt, dass Hunde, die milden Elektroschocks ausgesetzt werden und merken, dass sie nichts dagegen unternehmen können, dazu neigen, nach dieser Phase die Schocks auch dann weiterhin über sich ergehen zu lassen, wenn sie die Möglichkeit haben, sie zu vermeiden. Ähnlich sei es bei der Einstellung vieler Menschen zum eigenen Alterungsprozess: Sie hätten gelernt, dass jeder Versuch, dagegen anzukämpfen, vergebens ist, und würden deshalb neue Möglichkeiten außer Acht lassen.16

Der Paradigmenwechsel: Robust Mouse Rejuvenation

Aubrey de Grey geht davon aus, dass Robust Mouse Rejuvenation (die Verjüngung von Mäusen mittleren Alters, sodass sowohl ihre mittlere als auch ihre maximale Lebensspanne um mindestens 12 Monate verlängert wird) für einen diesbezüglichen Paradigmenwechsel in der Gesellschaft sorgen wird.17 In unserem Beitrag über die von ihm geleitete Robust Mouse Rejuvenation Study 1 gehen wir näher darauf ein. De Grey im Wirtschaftsmagazin „Forbes“: „My view is that that will be sufficient to crack the pro-aging trance: to get the world to give up on the idea that aging is woven into the fabric of the universe, and thence also to give up on the idiotic reasons for thinking of aging as a blessing in disguise.“18

  1. de Grey ADNJ. Combating the Tithonus error: what works? Rejuvenation Res 2008 Aug, 11(4): 713-5. doi: 10.1089/rej.2008.0775. PMID: 18729803. ↩︎
  2. https://verjuengungsforschung.de/sorgen-und-einwaende ↩︎
  3. https://www.cato-unbound.org/2007/12/03/aubrey-de-grey/old-people-are-people-too-why-it-our-duty-fight-aging-death/ ↩︎
  4. https://www.lifespan.io/news/dr-aubrey-de-grey-yuri/ ↩︎
  5. https://www.lifespan.io/topic/the-pro-aging-trance/ ↩︎
  6. de Grey ADNJ. Life Span Extension Research and Public Debate: Societal Considerations. Studies in Ethics, Law, and Technology 2007 Dec 21; 1(1). doi: 10.2202/1941-6008.1011. ↩︎
  7. https://www.focus.de/magazin/archiv/langlebigkeit-das-versprechen-des-ewigen-lebens_id_186063644.html ↩︎
  8. https://www.bbc.com/future/article/20180203-the-ambitious-quest-to-cure-ageing-like-a-disease ↩︎
  9. Aubrey de Grey mit Michael Rae: Niemals alt! So lässt sich das Altern umkehren. Fortschritte der Verjüngungsforschung. Transcript, Bielefeld 2010, ISBN 978-3-8376-1336-0. ↩︎
  10. https://www.youtube.com/watch?v=RITCdrOEO9Y ↩︎
  11. https://www.youtube.com/watch?v=C25qzDhGLx8 ↩︎
  12. https://www.youtube.com/watch?v=cZYNADOHhVY ↩︎
  13. https://de.wikipedia.org/wiki/Das_M%C3%A4rchen_vom_tyrannischen_Drachen ↩︎
  14. https://en.wikipedia.org/wiki/The_Denial_of_Death ↩︎
  15. https://www.youtube.com/watch?v=biNF_a5QbwE ↩︎
  16. https://www.lifespan.io/topic/learned-helplessness-and-the-acceptance-of-aging/ ↩︎
  17. https://www.fightaging.org/archives/2018/02/aubrey-de-grey-on-progress-and-timescales-in-rejuvenation-research/ ↩︎
  18. https://www.forbes.com/sites/alexzhavoronkov/2023/04/20/aubrey-de-grey-turns-60a-25-year-journey-in-biogerontology-and-the-longevity-escape-velocity-foundation/ ↩︎

Wikipedia-Artikel:

https://en.wikipedia.org/wiki/Pro-aging_trance

https://de.wikipedia.org/wiki/Das_M%C3%A4rchen_vom_tyrannischen_Drachen

https://en.wikipedia.org/wiki/The_Denial_of_Death

https://de.wikipedia.org/wiki/Terror-Management-Theorie

https://de.wikipedia.org/wiki/Erlernte_Hilflosigkeit

Andere Artikel:

Essay von dem Biotech-Unternehmen BioViva, der basierend auf den Arbeiten von Sigmund Freud noch einen anderen Erklärungsansatz für den Widerstand gegenüber Longevity und für (selbst)zerstörerisches Verhalten ins Spiel bringt: https://bioviva-science.medium.com/defeating-the-death-drive-9cc51aceefcf

Videos:

Pro-Aging-Trance erklärt von Aubrey de Grey:

Video von CGP Grey über die derzeit vorherrschende Akzeptanz des altersbedingten Todes:

Seine Animation des „Märchens vom tyrannischen Drachen“:

Sketch, in dem die Pro-Aging-Trance (Neid auf zukünftige Generationen, die von Verjüngungstherapien profitieren) deutlich wird:

Debatte zwischen Sherwin Nuland und Aubrey de Grey in der Dokumentation „How to live forever“ von 2009:

Zitate/Gedichte:

Don’t Lie Down

You say you’re glad one day you’ll die
though not tomorrow or today.
I say that’s just a clever lie
you tell yourself so you can play.

For should you ever come to know
that soon might be your time to go.
You will work hard for a new lease
not just lay down to rest in peace.

And though you think it only fair
you leave your place to someone new
how would you feel to learn they knew
a way to stay, but would not share?

– Sean Hastings (Mai 2002)

„There’s no such thing as ageing gracefully. I don’t meet people who want to get Alzheimer’s disease, or who want to get cancer or arthritis or any of the other things that afflict the elderly. Ageing is bad for you, and we better just actually accept that.“

– Aubrey de Grey

„We can change our lives for the better, and always have. We used to think pain during surgery and dying during childbirth were inevitable. We no longer accept that, and we shouldn’t just accept aging.“

– David Sinclair

„Getting older is a struggle. I always feel that just under the surface of acceptance and enjoyment of the aging process is a terrible hysteria just waiting to burst out.“

– Michael Sheen

„We do need to acknowledge and accept the phenomenon of death, but it’s not necessary to twist logic and emotion and pretend it’s a good thing. People rarely seem to make this argument in the context of war, car accidents, cancer treatment, or even any individual death („I’m so glad she died – it really gave her life meaning“); but lots of people seem to defend death when discussing ageing.“

– Andrew Steele

Memes:

Kryonikanbieter im Vergleich

Wie viele Organisationen bieten die Kryokonservierung von Menschen eigentlich an – und wie unterscheiden sie sich?

Wir werden uns hier auf die vier relevantesten Anbieter (Alcor Life Extension Foundation, Cryonics Institute, KrioRus und Tomorrow Biostasis) konzentrieren und diese vergleichen. Allerdings gibt es durchaus noch andere Einrichtungen, die erwähnenswert sind, beispielsweise Oregon Cryonics und Trans Time in den USA, Cryonics Germany mit dem Angebot einer Neurolagerung in Deutschland – oder auch solche, die andere Teile der Welt abdecken. Beispiele dafür sind Southern Cryonics in Australien und das Shandong Yinfeng Life Science Research Institute in China. 

Welcher Kryonik-Anbieter ist für mich der richtige?

Bei der Suche nach dem Anbieter, der am besten für einen selbst geeignet ist, gibt es verschiedene Punkte zu beachten. Die wohl wichtigste Frage ist, wie schnell er einen im Fall eines plötzlichen Todes erreichen kann. Schließlich sind die ersten Stunden nach der Todeserklärung aufgrund der rasch einsetzenden Zerfallsprozesse die wichtigsten.

Wir vergleichen die vier genannten Anbieter nach den relevantesten Kriterien in einer Tabelle und gehen danach noch einzeln auf sie ein. Wichtig: Dieser Text soll nur zur ersten Orientierung dienen. Falls ihr Interesse an einem Kryonik-Vertrag habt, empfehlen wir euch unbedingt, weiter zu recherchieren, alle Umstände eures eigenen Falles zu berücksichtigen und daraufhin mit dem Anbieter eurer Wahl Kontakt aufzunehmen, bevor ihr eine endgültige Entscheidung trefft.

Die vier wichtigsten Kryonik-Organisationen im Vergleich

AlcorCryonics InstituteKrioRusTomorrow Biostasis
Gründungsjahr1972197620032019
AngeboteGanzkörper- und
Neurokonservierung
Ganzkörper-,
DNA- und
Gewebe-
konservierung
Ganzkörper-,
Neuro-, DNA- und Gewebe-
konservierung
Ganzkörper- und Neurokonservierung
Preis der Kryo-
konservierung
Ganzkörper für
200 000 $, Neuro für
80 000 $
Ganzkörper für
28 000 $
beziehungsweise
35 000 $
Ganzkörper für 36 000 €, Neuro für
18 000 €
Ganzkörper für
200 000 €
Mitgliedsbeitrag55 $ pro Monat1250 $ auf
einmal oder
anfänglich 75 $
und dann 120 $
pro Jahr
?25 € pro Monat
KryoprotektorM22VM1?VM1
LagerortScottsdale, Arizona
(USA)
Clinton Township,
Michigan (USA)
Moskau
(Russland)
Rafz (Schweiz)
Mitglieder14151942?357
kryokonservierte
Mitglieder
20824394keine
Standbyja – eigene Standby-
Teams für Mitglieder
in der Nähe der
Einrichtung – sonst über
einen externen Dienst
optional über
einen externen
Dienst
optionalja – Standby-Teams
in Berlin, Amsterdam und Zürich
Forschungstätigkeitjateilweisejaja
Konservierung von
Haustieren
ja – für Mitgliederja – für Mitgliederja – für Mitgliederja – für Mitglieder

Alcor Life Extension Foundation

Die älteste und renommierteste Kryonik-Einrichtung ist die Alcor Life Extension Foundation. Sie liegt in Scottsdale, einer Stadt im US-Bundesstaat Arizona. Die Stadt liegt in einer Region, in der das Risiko für Naturkatastrophen sehr gering ist, um langfristige Sicherheit für die kryokonservierten Mitglieder zu gewährleisten. Diese Risikolandkarte illustriert das sehr anschaulich:

https://i0.wp.com/www.alcor.org/wp-content/uploads/2020/02/Risk-Map-1.png?fit=864%2C575&ssl=1

Die schattierten Bereiche stellen eine Zusammenfassung von vier Arten von Naturkatastrophen dar: Erdbeben, Wirbelstürme, Tornados und Schneestürme. Die dunkle, mittlere und helle Schattierung steht für Gebiete mit hohem, mittlerem und niedrigem Risiko. (Selbst ein geringeres Risiko ist immer noch signifikant, insbesondere über einen sehr langen Zeitraum.) Die Region von Scottsdale ist mit einem roten Punkt markiert – sie ist im Gebiet mit dem absolut geringsten Risiko für verschiedene Naturkatastrophen.

Alcor bietet sowohl Ganzkörper- als auch Neurokonservierungen an. Bei letzterer wird nur das Gehirn gelagert, welches nach derzeitigem Wissensstand der Sitz von Gedächtnis, Identität und Persönlichkeit ist. Die Organisation hat auch ein internes Standby-Team für Menschen, die sich in der Nähe der Einrichtung befinden. Damit ist ein Team aus medizinischem Fachpersonal gemeint, das noch vor dem vorhersehbaren Tod eines Mitglieds zu dessen Standort geschickt wird, um direkt nach der gesetzlichen Todeserklärung mit dem Verfahren zu beginnen. Unheilbar kranken Mitgliedern wird deshalb empfohlen, vor dem gesetzlichen Tod in die entsprechende Gegend zu ziehen. Dabei haben sie im Rahmen des Standby-Programms Anspruch auf eine Umzugshilfe von bis zu 10 000 US-Dollar. Befindet sich der Patient jedoch weiter entfernt, arbeitet Alcor mit einem externen Dienst zusammen. Dieser kümmert sich um Standby, Stabilisierung und Transport (SST). Derzeit nutzt Alcor dafür die Unternehmen Suspended Animation, Inc. und International Cryomedicine Experts

Eine weitere Besonderheit von Alcor: Wenn bereits ein Familienmitglied einen Vertrag abgeschlossen hat, gibt es für weitere Familienmitglieder eine Ermäßigung: 33 Dollar pro Monat für jeden Erwachsenen und acht Dollar pro Monat für Kinder.

Alcor verwendet den Kryoprotektor M22, den das kryobiologische Unternehmen 21st Century Medicine entwickelt hat. M22 ist der zurzeit am besten dokumentierte Kryoprotektor und verspricht laut Alcor die besten Gesamtergebnisse. Das hat allerdings auch seinen Preis. Jeder Einsatz von M22 kostet einen mittleren fünfstelligen Betrag, was die Kosten der Kryokonservierung um ein Vielfaches erhöht.

Cryonics Institute (CI)

Das Cryonics Institute, 1976 von Robert Ettinger gegründet, liegt in Clinton Township (US-Bundesstaat Michigan). Der Preis ist dort vor allem deshalb so viel niedriger, weil die Kosten für Standby und Transport nicht inkludiert sind. Nichtsdestotrotz ist das Cryonics Institute auch insgesamt immer noch billiger als Alcor oder Tomorrow Biostasis – der Unterschied ist nur nicht so groß, wie er auf den ersten Blick zu sein scheint.

Im Gegensatz zu den anderen drei Anbietern, die wir hier analysieren, hat sich das Cryonics Institute auf Ganzkörperkonservierungen spezialisiert. 

Das Cryonics Institute bietet sowohl eine jährliche als auch eine lebenslange Mitgliedschaft an. Bei ersterer sind einmalig 75 $ und anschließend 120 $ pro Jahr zu zahlen. Die Kryokonservierung kostet in diesem Fall 35 000 $. Bei der lebenslangen Mitgliedschaft zahlt das Mitglied einmalig 1250 $, wobei die Kryokonservierung 28 000 $ kostet. Last-Minute-Fälle (sofern sie durchgeführt werden können und angenommen werden) kosten 45 000 $.

Das Cryonics Institute setzt den Kryoprotektor VM1 ein. VM1 ist zwar etwas weniger gut dokumentiert, hat aber einen vergleichsweise geringen Preis von nur ein paar hundert Euro pro Anwendung. 

KrioRus

KrioRus ist für lange Zeit die nächstliegende Option für Kryoniker aus Europa und Asien gewesen. Sie bietet sowohl Ganzkörper- und Neurokonservierung als auch die Lagerung von DNA an. Außerdem ist KrioRus die einzige der vier hier verglichenen Organisationen, die keine Finanzierung über eine Lebensversicherung akzeptiert. 

Tomorrow Biostasis

Tomorrow Biostasis ist die jüngste der vier Einrichtungen, die Kryokonservierung anbieten – und auch die erste in Mitteleuropa. Das Berliner Startup hat ein Standby-Team in Berlin, Amsterdam und bald auch in Zürich. Der Anmeldeprozess ist bei Tomorrow Biostasis zur Gänze online möglich. Da es das Startup erst seit 2019 gibt, hat es noch nicht so viele Mitglieder wie Alcor oder CI. Das Durchschnittsalter der Mitglieder liegt bei 36 Jahren, weshalb das Unternehmen noch kein eigenes Mitglied kryokonserviert hat. Die Angestellten unterstützen allerdings regelmäßig Fälle von Nicht-Mitgliedern.

Tomorrow Biostasis verwendet wie das Cryonics Institute VM1 für die Kryokonservierung, allerdings eine leicht abgeänderte Version des Mittels, die direkt von der Forschungsabteilung des Unternehmens hergestellt wird.

Mehr über das Zustandekommen der Kosten und die Möglichkeiten der Finanzierung erfahrt ihr im übernächsten Post!

Quellen

Vergleiche:

https://www.reddit.com/r/cryonics_europe/comments/r37uh7/whichcryonics_company_is_the_best_for_you/ | https://timeskipper.com/get-crazy-about-cryo/choosing-a-cryonics-company-which-one-is-right-for-you/ | https://www.tomorrow.bio/post/best-cryonics-company-for-you https://www.lesswrong.com/posts/QRhZ4JpNsfKhmBeb9/3-choosing-a-cryonics-provider 

Websites der nicht näher behandelten Anbieter:

https://www.oregoncryo.com/ | https://www.transtime.com/ | https://cryonics-germany.org/ | https://southerncryonics.com/ | https://en.yinfenglife.org.cn/

Patent von M22: https://patents.google.com/patent/US8679735B2/en

Abschnitt von Tomorrow Biostasis zu den verschiedenen Kryoprotektoren: https://www.tomorrow.bio/post/what-agents-used-human-cryopreservation

Websites von Suspended Animation, Inc. und International Cryomedicine Experts:

https://suspendedanimationlabs.com/ | https://www.cryomedics.org/

Artikel, der erklärt, wie die Kostenunterschiede zwischen den verschiedenen Anbietern zustande kommen: https://timeskipper.com/legal/decoding-the-cost-of-cryonics/

Was ist Kryonik?

Kryonik (auch Biostase genannt) ist der Plan B für alle Menschen, für welche die ersten Verjüngungstherapien voraussichtlich zu spät kommen. Dabei wird der Körper (oder bei einer Neurokonservierung auch nur das Gehirn) nach der Todeserklärung schrittweise auf -196°C heruntergekühlt und schließlich in flüssigem Stickstoff gelagert. Bei dieser Temperatur stoppt alle biologische Aktivität. Ziel ist es, den Körper so lange aufzubewahren, bis zukünftige Technologien es möglich machen, diesen Menschen wiederzubeleben und seine Todesursache zu beseitigen. Der Begriff kommt vom griechischen Wort „kryos“, was übersetzt so viel wie „Frost“ oder „Eiseskälte“ bedeutet.

Geschichte und Status quo der Kryonik

Als Pionier der Kryonik gilt der amerikanische Hochschullehrer Robert Ettinger. Im Jahr 1962 hat er das Buch „The Prospect of Immortality“1 veröffentlicht und damit die Kryonik-Bewegung gestartet. 1967 hat sich der erste Mensch einfrieren lassen – James Bedford, ein Psychologieprofessor aus den USA.2 Mittlerweile werden weltweit rund 500 Menschen in dafür vorgesehenen Einrichtungen aufbewahrt und über 4000 haben bereits einen Vertrag abgeschlossen.3 Darunter sind auch einige Celebritys, wie diese Liste zeigt.4

Kryonik-Anbieter

Die drei weltweit größten Anbieter sind die Alcor Life Extension Foundation (Scottsdale, Arizona), das Cryonics Institute (Clinton Township, Michigan) und KrioRus (Moskau, Russland). Aber auch in Europa und sogar in Deutschland gibt es Organisationen, die Kryonik anbieten: zum Beispiel das Berliner Startup Tomorrow Biostasis. Die Interessengemeinschaft Cryonics Germany bietet neben einer Neurokonservierung in Deutschland zudem eine Möglichkeit zum Austausch und hilft bei rechtlichen, finanziellen, organisatorischen und technischen Fragen weiter.5

Vitrifizierung

Kryokonservierung wird bereits routinemäßig bei Herzklappen, größeren Blutgefäßen, menschlicher Haut, Sperma und befruchteten Eizellen (siehe In-vitro-Fertilisation) angewendet.6 Der heutzutage wichtigste Schritt: die Vitrifizierung. Dabei werden die Körperflüssigkeiten durch einen sogenannten Kryoprotektor ersetzt. Das ist notwendig, weil es beim Gefrieren normalerweise zur Bildung von Eiskristallen kommt, die die Zellmembran und damit das Gewebe zerstören. Der Kryoprotektor nimmt beim Gefrieren einen glasartigen Zustand an, ohne Kristalle zu bilden.7

Der Tod als umkehrbarer Prozess

Wie sollen aber Menschen, die bereits tot sind, in Zukunft wieder leben können? Der Tod ist kein einmaliges Ereignis, sondern vielmehr ein neurologischer Prozess, der eintritt, sobald das Herz zu schlagen aufhört.8 Das Ziel von Kryonik ist, diesen Prozess zu unterbrechen und zu stoppen – innerhalb eines Zeitfensters, in dem er in Zukunft umkehrbar sein könnte.9 Ärzte erklären einen Patienten dann für tot, wenn sie mit der gegenwärtig verfügbaren Medizin nichts mehr für ihn machen können. Früher ist das bei Herzstillstand der Fall gewesen. Mittlerweile rettet die in den 1950er-Jahren entwickelte Herz-Lungen-Wiederbelebung tagtäglich Menschen auf der ganzen Welt, die einen Herzstillstand erlitten haben. Die Wissenschaft verschiebt ständig die Grenzen dessen, was als „tot“ gilt.

Kryonik will diese Grenzen weiter ausdehnen: Sie sorgt dafür, dass sich der Zustand des Patienten nicht noch weiter verschlechtert und gibt der weitaus fortschrittlicheren Technologie der Zukunft eine Chance, das Problem des Patienten zu beheben und ihn zurück ins Leben zu holen. Insofern ist Kryonik also lediglich eine Erweiterung der Notfallmedizin – eine Art Krankenwagen in die Zukunft.10 Auch nach dem Erreichen biologischer Unsterblichkeit wird sie immer noch von Nutzen sein, beispielsweise um Todesfälle durch Unfälle oder nicht altersbedingte Krankheiten zu verhindern.11

Der Tod einer Person ist erst dann endgültig, wenn die für das Gedächtnis und die Persönlichkeit notwendige Struktur (also die Information, die eine Person ausmacht) so weit zerstört ist, dass es theoretisch unmöglich ist, die Person wiederherzustellen. Dieses Konzept ist als informationstheoretischer Tod (engl. „information-theoretic death“) bekannt.12

Bisherige Erfolge in der Kryokonservierung

Welche Erfolge gibt es bereits? Wir haben es bisher noch nicht geschafft, Menschen aufzuwärmen und wiederzubeleben. Allerdings: Bei einzelnen größeren Organen wie Nieren funktioniert der Prozess bereits. 2009 hat beispielsweise eine Forschungsgruppe unter der Leitung des Kryobiologen Greg Fahy es erstmals geschafft, die Niere eines Hasen zu vitrifizieren, zu kryokonservieren und so in einen anderen Hasen zu transplantieren, dass sie auch weiterhin normal funktioniert hat.13 Eine Studie im Jahr 2015 hat gezeigt, dass Modellorganismen (Fadenwürmer) kryokonserviert und wiederbelebt werden können, wobei ihre Erinnerungen intakt bleiben.14 Ebenfalls unter Fahys Leitung haben Forscher 2015 zudem das erste Mal Hasen- und Schweinegehirne so vitrifiziert und wieder aufgewärmt, dass die neuronale Vernetzung im gesamten Gehirn (das sogenannte Konnektom) nahezu perfekt erhalten geblieben ist.15 Mehr zur dafür verwendeten Methode findet ihr in unserem Post über die aktuelle Forschung im Bereich Kryonik!

Das Problem: Auch mit Vitrifizierung erleidet der kryokonservierte Körper immer noch beträchtliche Schäden – möglicherweise zu viele Schäden, um in Zukunft durch Aufwärmen wiederbelebt zu werden. (Eine andere Möglichkeit zur Wiederbelebung ist Mind-Uploading.16 Davon sind wir aber noch weit entfernt, denn wir haben noch viel darüber zu lernen, wie das menschliche Gehirn funktioniert.) Die Vitrifizierung von größeren Tieren oder Menschen ist deshalb noch nicht umkehrbar, weil für die Erhaltung von solch großen Strukturen sehr viel Kryoprotektor nötig ist. Dadurch wird die Wiederherstellung der Zellfunktion mit derzeit verfügbarer Technologie unmöglich.

Heliumpersufflation: ein Ansatz mit großem Potenzial

Erfreulicherweise gibt es einen neuen Ansatz, der das bald ändern könnte: Heliumpersufflation. Dabei wird kaltes Helium durch die Blutgefäße gepumpt. Der große Vorteil ist, dass der Körper damit viel schneller auf unter 120°C gekühlt werden kann als mit der alten Methode. Außerdem lassen sich so die Brüche im Gewebe vermeiden, die bisher noch auftreten. Der Ansatz hat auch abgesehen von Kryonik das Potenzial, zahlreiche Leben zu retten: Organtransplantationen wären dadurch in viel größerem Umfang möglich als heute. Keinice Bio, das Unternehmen, welches diese Technologie vorantreibt, wird unter anderem von der LEV Foundation finanziert.17

Wie soll die Wiederbelebung funktionieren?

Wie könnte die Wiederbelebung in Zukunft (abgesehen von Uploading) aussehen? Die Frage ist deshalb schwer zu beantworten, weil sie von Technologien abhängig ist, die heutzutage noch nicht in der nötigen Form existieren. Aktuelle technologische Fortschritte sind allerdings vielversprechend – unter anderem in Bereichen wie Tissue Engineering, biologischer 3D-Druck und Nanotechnologie. Letztere wäre wahrscheinlich notwendig, um die vor und während der Konservierung entstandenen Schäden auf molekularer Ebene wirklich umfassend zu reparieren. Der Nanotechnologe Robert Freitas hat 2022 das 700-seitige Buch „Cryostasis Revival: The Recovery of Cryonics Patients through Nanomedicine“18 veröffentlicht, in dem er einen möglichen Weg zur Reanimation und Wiederherstellung der Gesundheit von kryokonservierten Menschen aufzeigt. Hier19 ist seine Zusammenfassung des Buches, in dem er das von ihm ausgearbeitete Konzept kurz vorstellt.

Finanzierung, rechtliche Aspekte und Weiteres zur Kryonik

Stellt sich nur noch die Frage nach dem rechtlichen Rahmen und der Finanzierung. In einem unserer nächsten Beiträge der Kryonik-Serie gehen wir ausführlich darauf ein. Soviel vorweg: Ein Vertrag zur Kryokonservierung ist für die meisten Menschen gut finanzierbar – über eine Lebensversicherung. Und es gibt auch die Möglichkeit, Haustiere kryokonservieren zu lassen: In der Alcor Life Extension Foundation werden bereits knapp 100 Tiere in flüssigem Stickstoff aufbewahrt.20

  1. https://www.amazon.com/Prospect-Immortality-Robert-C-Ettinger/dp/097434723X ↩︎
  2. https://www.cryonicsarchive.org/library/dear-dr-bedford-an-open-letter-to-the-first-frozen-man/ ↩︎
  3. https://www.tomorrow.bio/glossary/how-many-people-are-currently-cryonically-preserved ↩︎
  4. https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_people_who_arranged_for_cryonics ↩︎
  5. Websites: https://www.alcor.org/ | https://cryonics.org/ | https://kriorus.ru/en | https://www.tomorrow.bio/ | https://cryonics-germany.org/ ↩︎
  6. https://de.wikipedia.org/wiki/Kryokonservierung ↩︎
  7. Fahy GM, Wowk B. Principles of cryopreservation by vitrification. Methods Mol Biol 2015; 1257: 21-82. doi: 10.1007/978-1-4939-2193-5_2. PMID: 25428002. ↩︎
  8. https://www.alcor.org/library/faq-scientists-questions/#death ↩︎
  9. https://www.alcor.org/what-is-cryonics/ ↩︎
  10. https://www.youtube.com/watch?v=JwNNdG4MZvc ↩︎
  11. https://www.youtube.com/watch?v=nsUWw0I_-HY&t=947s ↩︎
  12. https://en.longevitywiki.org/wiki/Information_theoretic_death ↩︎
  13. Fahy GM, Wowk B, Pagotan R, Chang A, Phan J, Thomson B, Phan L. Physical and biological aspects of renal vitrification. Organogenesis 2009 Jul; 5(3): 167-75. doi: 10.4161/org.5.3.9974. PMID: 20046680; PMCID: PMC2781097. ↩︎
  14. Vita-More N, Barranco D. Persistence of Long-Term Memory in Vitrified and Revived Caenorhabditis elegans. Rejuvenation Res 2015 Oct; 18(5): 458-63. doi: 10.1089/rej.2014.1636. Epub 2015 Aug 20. PMID: 25867710; PMCID: PMC4620520. ↩︎
  15. McIntyre RL, Fahy GM. Aldehyde-stabilized cryopreservation. Cryobiology 2015 Dec; 71(3): 448-58. doi: 10.1016/j.cryobiol.2015.09.003. Epub 2015 Sep 25. PMID: 26408851. ↩︎
  16. https://de.wikipedia.org/wiki/Mind_uploading ↩︎
  17. https://www.levf.org/projects ↩︎
  18. https://www.amazon.de/Cryostasis-Revival-Recovery-Cryonics-Nanomedicine/dp/099681535X ↩︎
  19. https://www.alcor.org/docs/cryostasis-revival-summary.pdf ↩︎
  20. https://www.euronews.com/next/2023/01/15/inside-the-us-facility-where-199-legally-dead-humans-and-almost-100-pets-await-being-reviv ↩︎

Bildquelle: https://www.flickr.com/photos/arenamontanus/8111396819 (mit Veränderungen)

Weiterführende Quellen:

Für immer jung mit Kleine-Gunk: Wie mit Hilfe von Kryonik der Tod ausgetrickst werden soll: https://www.youtube.com/watch?v=_C-JVeDntZ4 

Wait But Why – Why Cryonics Makes Sense: https://waitbutwhy.com/2016/03/cryonics.html 

ARD Mediathek: NDR – Leben nach dem Tod: „Ich lasse mich einfrieren“: https://www.ardmediathek.de/video/deep-und-deutlich/leben-nach-dem-tod-ich-lasse-mich-einfrieren/ndr/Y3JpZDovL25kci5kZS9lZDYxNDA5OC1kNmNjLTRmNjItYjUzNi01ZTY3ZTU1NTQ5MDE

Talk von Tanya Jones über Kryonik auf einer ideacity-Konferenz – „Extending Lives Through Cold“: https://www.ideacity.ca/video/tanya-jones-extending-lives-cold/

Ausführlicher wissenschaftlicher Artikel mit Argumenten, warum Kryonik Sinn macht („Scientific Justification of Cryonics Practice“): https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4733321/ 

FAQ von Tomorrow Biostasis: https://www.tomorrow.bio/de/faq 

FAQ von Alcor: https://www.alcor.org/library/frequently-asked-questions/ 

Buchrezension: „Life Force: Steigern Sie Ihre Energie, Kraft, Vitalität, Lebensdauer und Leistungsfähigkeit mit den neuesten Durchbrüchen der Gesundheitsforschung“ von Tony Robbins

In seinem Ratgeber „Life Force“ gibt Tony Robbins einen Überblick über neueste medizinische Forschung sowie Technologien. Das Ziel: aufzuzeigen, was heute bereits möglich ist, um unsere Gesundheit auf ein neues Level zu bringen. Dabei setzt Tony Robbins vor allem auf regenerative und personalisierte Medizin. Hält das Buch, was es verspricht?

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Life Force Revolution

Das Werk ist in fünf große Abschnitte eingeteilt. Zunächst geht es um die „Life Force Revolution“. Robbins stellt drei Bereiche vor, die er für sehr revolutionär hält: Stammzellentherapien, Diagnostik sowie die Entwicklung von Therapien gegen das Altern (Verjüngungstherapien). Er erklärt außerdem die Absicht hinter dem Buch: Er spüre Aufregung rund um die neuesten Möglichkeiten im medizinischen Bereich und möchte uns alle nötigen Informationen an die Hand geben, um die aktuelle Aufregung zu verstehen und maximale Vorteile aus den neuesten medizinischen Möglichkeiten zu ziehen. Der Autor ist überzeugt, dass sich die Gesundheitsversorgung drastisch verbessern wird. Er möchte seine Begeisterung darüber mit dem Leser teilen.

Regenerative Medizin

Im zweiten Abschnitt geht es um verschiedene medizinische Möglichkeiten aus dem Bereich der regenerativen Medizin. Unter anderem geht es um Organregeneration, CAR-T-Zelltherapie (eine Krebsimmuntherapie), hochintensiver fokussierter Ultraschall, der beispielsweise bei Parkinson oder Sucht helfen könnte, Gentherapie und die „Genschere“ CRISPR/Cas9. Des Weiteren wird der Eingriff in den Wnt-Signalweg thematisiert. Dieser Signalweg beeinflusst, wie sich Zellen differenzieren und vermehren – doch mit zunehmendem Alter ist dieser Signalweg auch zunehmend gestört. Eingriffe mithilfe von passenden Molekülen in diesen Signalweg können für Zellregeneration sorgen. Man darf hier jedoch nicht allzu tiefgehende wissenschaftliche Erläuterungen erwarten. Robbins stellt medizinische Möglichkeiten eher oberflächlich vor, was jedoch auch für Verständlichkeit sorgt. Das hat den Vorteil, dass dieses Buch für Laien geeignet ist.

Heutige Möglichkeiten für mehr Vitalität und Lebensdauer

Tony Robbins erklärt im dritten Abschnitt, was wir angeblich bereits heute tun können. Er geht dabei auf verschiedene Supplementierungen ein, auf neueste Möglichkeiten, Schmerzen loszuwerden und reißt das Thema der Diät an, die für ein langlebiges Leben sinnvoll ist. Außerdem hat er für Schlaf, Stärke/Fitness, Schönheit und weibliche Gesundheit jeweils ein eigenes Kapitel.

Schmerztherapien

Diesen Abschnitt finde ich persönlich besonders enttäuschend. Einzig das Kapitel über Schmerztherapien finde ich interessant, da Robbins Möglichkeiten vorstellt, um mit Schmerzen umzugehen oder Schmerzen loszuwerden. Mir war vorher nicht bewusst, wie sehr Schmerzen das Leben beeinträchtigen können, da ich selbst nie unter starken Schmerzen gelitten habe. Ich wusste also nicht, wie wichtig dieses Thema für andere Menschen ist und für mich irgendwann sein könnte. Umso lehrreicher war das „Schmerzkapitel“ für mich, in dem Robbins auch über seine eigenen Erfahrungen mit Schmerzen berichtet.

Aufgebläht und zu viel Werbung

Die anderen Kapitel bleiben jedoch meiner Meinung nach zu oberflächlich und reißen verschiedene Möglichkeiten nur kurz an. Das Buch wird mit langen Texten zu den jeweiligen Personen aufgebläht, die hinter einem Unternehmen oder einer Therapie stehen. Das kann zwar meiner Meinung nach in manchen Fällen interessant sein, aber wenn ich bereits zehnmal gelesen habe, wie unglaublich eine Person ist oder wie unglaublich glücklich eine Person ist, die XY verwendet hat, dann habe ich irgendwann keinen Gewinn mehr dabei, das zu lesen. Hinzu kommt, dass Tony an manchen Stellen so sehr damit übertreibt, dass es wie Werbung für das jeweilige Unternehmen oder Produkt wirkt.

Bewerbung von zu teuren Produkten

Ich fand manche Produkte jedoch tatsächlich anfangs sehr interessant und habe sie dann auch recherchiert. Und festgestellt, dass sie entweder noch so sehr in den Startlöchern stecken, dass sie mir nicht mal in einem Umkreis von 1000 Kilometern zur Verfügung stünden (z. B. spezielle Fitnessstudios) oder – und das kam noch häufiger vor – dass sie vom Preis her weit über dem Budget liegen, das 95% der Menschen zur Verfügung haben. Das hat für mich das Buch und den Autor unsympathisch gemacht, da es so wirkte, als habe er jeglichen Draht zu „Normalsterblichen“ verloren. Zudem betont Robbins oft, mit wie vielen Unternehmern und Medizinern er befreundet ist (die er aktiv bewirbt). Mir hat das beim Lesen insgesamt einen bitteren Beigeschmack hinterlassen.

Andere Rezensionen zu Life Force

Andere Rezensenten auf Amazon denken da ähnlich. Hier eine kleine Auswahl an Zitaten aus anderen Rezensionen, die ich nachvollziehen kann:

„Ich liebe eigentlich die Bücher von Toby Robbins. […] Leider ist dieses Buch ein reines Marketingbuch für irgendwelche neuen teuren Funktionen, Kurse, Programme etc. Sehr schade“

„Eine einzige Werbekampagne für all die Unternehmen im Biotech-Bereich, an denen die Autoren beteiligt sind. Langweilig und überflüssig. […] Hab das Lesen entnervt abgebrochen.“

„It’s informative, but not much can be actioned by people without a fair amount of money.“

„It is written like a promotional speaker speaks. There are lots of duplicate phrasing, and unneeded words, and reiterations […] Be prepared to skim sections.“

„It made me feel it was more for the rich people […]. So much he discussed was in the future. Some things sounded good, but didn’t tell you where you could obtain it.“

„Be prepared to spend a small fortune and travel long distances and wait a year or longer for an appointment.“

„This is a wonderful “Hope Book” but not a lot of here-and-now help.“

Vorstellung neuester medizinischer Möglichkeiten

Das letztgenannte Zitat, das nicht im positiven Sinne vom Rezensenten gemeint war, fasse ich jedoch positiv auf: Ja, Robbins stellt zu einem großen Anteil neueste medizinische Möglichkeiten vor, die noch ganz am Anfang stehen. Das ist für mich aber genau das, was das Buch so gut macht. Ich will nicht zum hundertsten Mal lesen, wie ich mich am besten ernähren sollte (obwohl Robbins dazu auch ein Kapitel hat). Ich will wissen, was jetzt (oder in den kommenden Jahren) möglich sein wird. Allerdings kann ich verstehen, dass angesichts des Potenzials der regenerativen Möglichkeiten, das jedoch noch nicht voll verwirklicht ist, der Leser enttäuscht ist, da er sich mehr Möglichkeiten für den jetzigen Zeitpunkt erhofft hatte. Hierzu hatte der gleiche Rezensent einen Tipp, den wir uns meiner Meinung nach zu Herzen nehmen sollten:

„Grab this book and make a list of the treatments you want to and check back once each year to see if there is progress.“

7-Schritte-Plan für mehr Vitalität, Energie und Lebensdauer

Diese Idee, einen Plan aller Behandlungsmöglichkeiten zu entwerfen, finde ich hervorragend. Robbins bietet am Ende des Buches auch einen „7-Schritte-Plan für bleibende Ergebnisse“ zur Verfügung. Dieser kann als Grundlage dienen, um für sich einen „Gesundheitsplan“ zu entwickeln. Ich würde nur noch hinzufügen, dass wir auch die Behandlungen/Möglichkeiten notieren sollten, die wir in Anspruch nehmen wollen, die jedoch (noch) zu teuer sind und ab und zu den Preis abchecken sollten. Des Weiteren finde ich es schade, dass Robbins abgesehen von diesem 7-Schritte-Plan keine kompakte Übersicht über die Unternehmen, Forschungsprojekte und Forscher, Produkte und Therapiemöglichkeiten zur Verfügung stellt, die er über das Buch hinweg empfohlen hat. So muss man nach dem Lesen selbst nochmal nach vielversprechenden Produkten etc. suchen. Es ist also ratsam, sich bereits während dem Lesen dazu Notizen anzulegen, was ich leider nicht gemacht habe.

Top 6 Todesursachen und neueste Therapien

Der vierte Abschnitt ist den Topsechs Todesursachen gewidmet und den jeweils aktuellsten Therapien pro Todesursache. Es gibt je ein Kapitel zum Herzen, Gehirn, Krebs, Autoimmunerkrankungen, Diabetes/Fettleibigkeit sowie Alzheimer.

Langlebigkeit und exponentielle Technologien

Zum Schluss kommt Peter Diamandis über Langlebigkeit und exponentielle Technologien zu Wort.

Das richtige Mindset für Langlebigkeit und mehr Leistungsfähigkeit

Anschließend geht es um Themen, die typisch für Robbins sind: Mindset und „die Entscheidung treffen, in einem schönen Zustand zu leben“. Diesen Abschluss des Buches fand ich wiederum gelungen, auch wenn der Mittelteil an einigen Stellen gehapert hat. Tatsächlich hat Tony Robbins zum Schluss des Weiteren wieder nahbarer gewirkt, da er hier Einblicke in seine Kindheit gewährt, die von Armut geprägt war. Mich haben die letzten Abschnitte berührt. Zunächst war ich noch immer verwundert, warum Tony Robbins oft gerade teure Produkte oder Therapien vorstellt – gerade er mit seinem unglaublichen Werdegang müsste sich am besten hineinversetzen können in Menschen, die für teure Therapien nicht das nötige Geld aufbringen können, dachte ich.

Fountain Life – Demokratisierung regenerativer Medizin

Als ich „Life Force“ später dann ein zweites Mal gelesen habe, bin ich über den Abschnitt gestolpert, wo Robbins sein Unternehmen „Fountain Life“ vorstellt. Dort beschreibt er u. a. ihr Ziel, regenerative Medizin zu demokratisieren und sie breit zur Verfügung zu stellen. Ich denke also, dass man es Robbins nicht zum Vorwurf machen kann, teure Therapien vorzustellen. Die „neuesten Durchbrüche der Gesundheitsforschung“ sind teuer, weil eben noch so neu. Hätte Robbins sie aufgrund ihres Preises nicht vorgestellt, hätte er kaum etwas vorstellen können. Was jedoch nicht zu leugnen ist, ist der Schreibstil, der einen Verkaufscharakter hat, sowie eine gewisse fehlende Struktur innerhalb des Buches. Diese hat zur Folge, dass das Buch an manchen Stellen wie aneinandergereihte Werbung wirken mag, da die Zusammenhänge nicht deutlich werden.

Meine Meinung zum Buch „Life Force“

Insgesamt, denke ich, hätte dieses Buch ohne die vielen Wiederholungen und ohne das exzessive Marketing sehr gut sein können. Robbins stellt hier tatsächlich wichtige Informationen bezüglich der neuesten Möglichkeiten, die eigene Gesundheit zu verbessern, zur Verfügung. Mein Fazit ist also: Top Inhalte, die jedoch leider in überflüssige Vermarktungstexte eingebettet werden und deren Zusammenhänge dadurch leider oft untergehen.

Bildquelle: https://www.fhnw.ch/plattformen/digitallifesciences/

Robust Mouse Rejuvenation: 1-3

Robust Mouse Rejuvenation: Updates 1-3

Hier könnt ihr die deutsche Übersetzung der ersten drei Updates von dem Alternsforscher Aubrey de Grey zu der von ihm geleiteten Mausstudie in Syracuse lesen. Am Ende findet ihr immer den Facebook-Link zum Original. Bleibt dran!

Update 1:

Hier ist das erste Update zur „Robust Mouse Rejuvenation“-Studie, die die LEVF bei Ichor Life Sciences in Syracuse finanziert.

Nun, eigentlich ist es weniger ein Update als eine Ankündigung des Starts. Wir haben diese immens komplexe Studie so geplant, dass wir mit ihr beginnen können, sobald alle Voraussetzungen (einschließlich massenhafter kundenspezifischer Reagenzien) gegeben sind, vorausgesetzt, das Eintrittsalter liegt nicht unter 18 Monaten, wobei wir wussten, dass jedes Alter bis zu 20 Monaten in Ordnung wäre. Letztendlich begannen wir mit 19 Monaten, was für die 200 ältesten Mäuse (siehe unten mehr über unsere Kohorten) HEUTE war! Sie werden sich vielleicht fragen, ob uns schon vor Beginn des Experiments Mäuse gestorben sind: Die Antwort ist, ja, ein paar, aber nur SEHR wenige, und wir haben genug Extras gekauft, um das zu kompensieren.

Richtig, Kohorten. Wir waren uns von Anfang an darüber im Klaren, dass es sinnvoll wäre, unsere verschiedenen Behandlungsgruppen zu staffeln, um zu vermeiden, dass an einem bestimmten Tag oder in einer bestimmten Woche besonders viele Arbeitskräfte benötigt werden – außerdem stellte sich heraus, dass es für Jackson Labs, die unsere Mäuse lieferten, am einfachsten war, Mäuse mit unterschiedlichen Geburtsdaten bereitzustellen. Also kauften wir Mäuse in vier Gruppen (Kohorten), deren Geburtstage jeweils nur ein oder zwei Tage auseinanderlagen, aber in Abständen von zwei Wochen. Außerdem wollten wir, dass jede der zehn Behandlungsgruppen vollständig innerhalb einer Kohorte liegt, sodass wir sie nicht in vier Gruppen von 250 Mäusen, sondern in 200, 300, 200 und 300 aufteilten. Die ersten 200 Mäuse sind also heute 19 Monate alt (+/- einen Tag oder so), die nächsten 300 werden am 11. März 19 Monate alt, die nächsten 200 am 25. März und die letzten 300 am 8. April.

Die erste Kohorte, deren Behandlung heute beginnt, erhält ein relativ einfaches Behandlungsschema. Diese 200 Mäuse bilden die Behandlungsgruppen 1 und 2, d. h. die Hälfte von ihnen, also 50 Männchen und 50 Weibchen, bilden die Gruppe „alle Kontrollen“, die andere Hälfte die Gruppe „nur Rapamycin“. Diese beiden Gruppen werden noch weiter in zwei Gruppen aufgeteilt, wobei 25 jedes Geschlechts eine „mock“-Kontrollbehandlung erhalten und die anderen 25 eine „naive“-Kontrolle. Was ist der Unterschied zwischen den beiden Gruppen? Nun, „mock“ bedeutet, dass wir mit den Mäusen all das tun, was wir auch mit ihnen tun würden, wenn sie die Intervention bekämen, mit der Ausnahme, dass wir ihnen die Intervention selbst nicht geben, während „naive“ bedeutet, dass wir nichts tun. Der Zweck dieser Vorgehensweise besteht darin, alle Auswirkungen des Verabreichungsmechanismus auf die Lebensdauer oder die Gesundheitsspanne zu berücksichtigen. Ein Beispiel: Wir verabreichen den Mäusen Rapamycin mit dem Futter, aber auf eine besondere Art und Weise, die sich bei anderen Gruppen bewährt hat, nämlich in Mikrokapseln eingeschlossen. Die Hälfte der Mäuse, die KEIN Rapamycin erhalten, bekommt also normales Futter, die andere Hälfte bekommt Futter mit leeren Mikrokapseln. In ähnlicher Weise wird unsere Telomerase-Gentherapie auf virale Weise verabreicht, sodass von den Mäusen, die keine Telomerase erhalten (zu denen alle 200 Mäuse gehören, deren Reise heute beginnt), die Hälfte kein Virus und die andere Hälfte ein Virus ohne Telomerase erhält.

Und ich sagte „relativ einfach“, richtig? Für diejenigen unter Ihnen, die bisher nicht verstanden haben, warum dies eine Studie ist, die eine völlig neue Ebene im Vergleich zu dem darstellt, was in der Vergangenheit gemacht wurde, hoffe ich, dass ich das jetzt korrigiere. Kohorte 2, die unsere erste Multi-Interventionsgruppe umfassen wird, wird in der Tat eine weitere Stufe höher sein als das, was ich gerade beschrieben habe … halten Sie Ausschau nach meinem nächsten Update.

Ich habe auch etwas übertrieben, als ich sagte, dass das Experiment heute beginnt, denn in Wirklichkeit läuft es schon seit ein paar Tagen. Das liegt daran, dass wir die Ausgangsdaten der Kohorte 1 gesammelt haben, bevor wir die Intervention durchgeführt haben. Bei den Ausgangsdaten handelt es sich um die gleichen Daten, die wir während der Studie erheben werden und die auf der Seite levf.org beschrieben sind.

Die im Dezember an Ichor gelieferten Mäuse (vor Beginn der Studie)

So, jetzt geht’s los! Künftige Aktualisierungen in den nächsten sechs Wochen werden in etwa so aussehen wie diese, mit ausführlichen Beschreibungen, was diese Interventionen in der Praxis bedeuten, wenn die nächsten Kohorten in das Experiment eintreten. Danach werden alle Mäuse behandelt, und die Aktualisierungen werden zu Beschreibungen der neuesten Daten übergehen – einschließlich Überlebenskurven natürlich, aber auch so viele Daten über das biologische Alter und den Gesundheitszustand, wie wir zu jedem Zeitpunkt haben.

Das war’s für den Moment. Lassen Sie mich abschließend die unglaublichen Menschen loben, die dies alles möglich machen. Meine Hauptwissenschaftlerin Caitlin ist derzeit in Syracuse, um die Bemühungen des Ichor-Teams zu ergänzen; die Geschäftsführerin von Ichor, Kelsey Moody, und die Tierärztin Danique Wortel setzen den absolut heldenhaften Einsatz fort, den sie in den letzten Monaten, als das Projekt Gestalt annahm, an den Tag gelegt haben; und nicht minder wichtig ist, dass die vielen Ichor-Mitarbeiter, die alle möglichen Fachgebiete abdecken, vor Ort sind und all die unzähligen Dinge tun werden, die diese beispiellos ehrgeizige Studie mit sich bringt. Ich habe es schon einmal gesagt und werde es immer wieder sagen: Dies ist bei weitem das wichtigste und bahnbrechendste Experiment, das ich je geleitet habe. Es ist ein demütigendes Privileg, eine so erstaunliche Gruppe zu koordinieren. Das bringt mich zu den Menschen, die diese Studie am meisten ermöglicht haben: die Spender. Diese Studie kostet etwa 3 Millionen Dollar, ohne die sie nur ein kleiner Lichtblick in den kollektiven Augen von LEVF geblieben wäre. Nun, da unsere Forschung den Punkt erreicht hat, an dem wir die Interventionen an Mäusen testen und nicht mehr an Zellkulturen, auf die ich mich bisher konzentriert habe, hängt unser Fortschritt mehr denn je von der Großzügigkeit der Spender ab. Ich danke Ihnen allen sehr, sehr herzlich.

Grüße, Aubrey

Link: https://www.facebook.com/100000465546952/posts/9505459189479505/?flite=scwspnss

Update 2:

Hier ist Update #2 zu LEVFs „Runde 1“-Versuch, eine robuste Verjüngung der Maus zu erreichen!

Gestern haben wir mit der Behandlung von Kohorte 2 begonnen. Wie ich vor zwei Wochen erklärt habe, besteht diese Kohorte aus 300 Mäusen und nicht aus 200 wie in Kohorte 1. Die drei Behandlungsgruppen mit 100 Mäusen, die gerade ihre Reise begonnen haben, sind:

  • nur Senolytikum
  • nur hämatopoetische Stammzellen (HSCs)
  • Rapamycin, Senolytikum und HSCs

Zu jeder dieser Gruppen gibt es eine Menge zu sagen, also lassen Sie mich einsteigen.

Zunächst zum Senolytikum. Wir haben lange darüber nachgedacht, welches Senolytikum wir verwenden sollten, und vielleicht erinnern Sie sich daran, dass wir es in der ursprünglichen Beschreibung des Projekts auf levf.org nicht einmal angegeben haben – aber schließlich haben wir uns, wie ich in einigen kürzlichen Interviews erwähnt habe, für das Galaktose-konjugierte Navitoclax entschieden. Navitoclax hat einen vernünftigen Stammbaum als Senolytikum, aber es ist ziemlich giftig für Blutplättchen, sodass Manuel Serrano vor einigen Jahren die brillante Idee hatte, seine Spezifität für seneszente Zellen zu verbessern, indem er es mit Galaktose umhüllte. Seine Logik war, dass Galaktose bevorzugt in seneszenten Zellen abgebaut (und der Wirkstoff somit freigesetzt) wird, da diese Zellen (nicht universell, aber typischerweise) eine hohe Expression von lysosomaler Beta-Galaktosidase aufweisen. Das funktionierte ziemlich gut, und in einer neueren Arbeit haben Manuel und seine Kollegen eine weitere Verbesserung erreicht, indem sie das Medikament nicht umhüllten, sondern es kovalent an ein einzelnes Galaktose-Molekül konjugierten, um ein inaktives, aber durch Galaktosidase aktivierbares „Prodrug“ zu schaffen. Wir haben mit einem führenden Chemie-CRO in Europa zusammengearbeitet, um dieses Prodrug in dem von uns benötigten Maßstab zu synthetisieren. Wir wiederholen das in früheren Arbeiten verwendete Behandlungsschema, bei dem das Mittel zehn Tage lang täglich injiziert werden muss. Zu gegebener Zeit werden wir entscheiden, ob wir das Protokoll auf der Grundlage von Daten über die Rate des Wiederauftretens seneszenter Zellen wiederholen, aber das wird frühestens in sechs Monaten der Fall sein.

Nun zu den HSCs. Einer der bekanntesten Forschungszweige in der Biologie des Alterns in den letzten zehn Jahren war die verjüngende Wirkung von Blut junger Tiere auf alte Tiere. In jüngster Zeit hat sich diese Arbeit vor allem auf den Beitrag der zellfreien Komponente des Blutes, d. h. des Plasmas, konzentriert. (Ich werde mich hier nicht zu der Debatte äußern, ob das gute Zeug im jungen Plasma oder das schlechte Zeug im alten Plasma wichtiger ist). Aber es hat sich auch herausgestellt, dass Zellen aus jungem Blut wichtig sind, wie einige Studien zeigen, in denen HSCs von jungen Mäusen in alte Mäuse transplantiert wurden und eine sehr gute Lebensverlängerung erzielten. Also machen wir das. Das Verfahren ist recht aufwändig und besteht aus zwei separaten Schritten: Zunächst werden die Empfänger einer fünftägigen Präkonditionierungsbehandlung unterzogen, bei der G-CSF und Mozobil (AMD3100) eingesetzt werden, um alte HSCs in das Blut zu mobilisieren; am Ende des fünften Tages erhalten die Mäuse dann HSCs von jungen Spendern. Ich sollte auch erklären, was ich mit „HSCs“ meine: Wir isolieren die Zellen mit einem Standardverfahren, das als „lineage-depletion“ bezeichnet wird. Einige Gruppen gehen noch weiter und isolieren speziell „long-term repopulating“ HSCs, aber die oben genannten Studien haben das nicht getan, also haben wir uns auch nicht dafür entschieden.

Schließlich gibt es noch die erste Gruppe mit mehreren Behandlungen, bestehend aus Rapamycin, Senolytikum und HSCs. An den Einzelheiten der Verabreichung ändert sich hier nichts, aber ich möchte eines erwähnen: Wir verabreichen die injizierten Behandlungen nicht alle am selben Tag beziehungsweise an denselben Tagen. Hierfür gibt es verschiedene Gründe. Der erste Grund ist, dass die Injektionen für die Mäuse ziemlich anstrengend sind, und aufgrund jahrzehntelanger Erfahrung hat es sich eingebürgert, höchstens zwei Injektionen pro Tag zu verabreichen; da das Mobilisierungsprotokoll zweimal täglich G-CSF vorsieht, bedeutet dies, dass das Senolytikum davor oder danach verabreicht werden muss. Wir haben uns dafür entschieden, zuerst die HSCs und dann das Senolytikum zu verabreichen; es gab Argumente für beide Seiten, aber wir haben uns entschieden, dass die wichtigste Überlegung die Möglichkeit ist, dass die Mobilisierung Ähnlichkeiten mit einer Wunde hat, mit der Folge, dass die Anwesenheit von ein wenig SASP das Re-Engraftment erleichtern könnte.

In diesem Zusammenhang möchte ich auch die Telomerase erwähnen, auch wenn diese erst in zwei Wochen in Kohorte 3 behandelt wird. Wir haben beschlossen, die Telomerase-Gentherapie als letzte der drei injizierten Behandlungen durchzuführen, und zwar sowohl nach der Verjüngung der Stammzellnische als auch nach der Entfernung seneszenter Zellen, um zu vermeiden, dass Zellen, die aus einem positiven Grund seneszent geworden sind, versehentlich „de-senesziert“ werden, z. B. um zu verhindern, dass sie selbst krebsartig werden.

Ich möchte auch erwähnen, dass diese Abfolge der Interventionen in Kohorte 1 seit zwei Wochen andauert, auch wenn keine dieser 200 Mäuse eine der injizierten Interventionen erhielt/erhält. Das liegt daran, dass wir uns dafür entschieden haben, die Auswirkungen der Art und Weise der Verabreichung einer Intervention unabhängig von der Intervention selbst zu bewerten, indem wir zwei Arten von Kontrollen durchführen, nämlich Scheinkontrollen und naive Kontrollen. Weitere Einzelheiten finden Sie in meinem Beitrag von vor zwei Wochen, aber das Ergebnis ist, dass jeweils die Hälfte der Mäuse in den Gruppen 1 und 2 (Gruppe 2 erhält Rapamycin, Sie erinnern sich) einen Mobilisator ohne HSCs, ein senolytisches Vehikel ohne Senolytikum und ein leeres (d. h. das Telomerase-Gen vermissendes) Virus erhalten, während die andere Hälfte nichts davon erhält.

Nun zum letzten Thema: Todesfälle. Ich habe beschlossen, mich hier sehr ausführlich zu äußern, da wir uns verpflichtet haben, sehr häufig über die Ergebnisse zu berichten, aber diejenigen unter Ihnen, die nicht völlig in das Projekt vertieft sind (und das sind Sie alle!), laufen Gefahr, die sehr frühen Daten zu überinterpretieren. Ich möchte daher nicht nur auf den Stand der Dinge eingehen, sondern auch darauf, wie wir die Daten überwachen.

Zunächst die nackten Fakten. Bis jetzt, zwei Wochen nach dem Start der ersten 200 Mäuse, hatten wir vier Todesfälle zu verzeichnen. Der erste Todesfall ereignete sich vor 11 Tagen, also erst drei Tage nach Beginn des Versuchs, und es handelte sich um ein „Kontrolltier“, das nur wenige Dosen G-CSF erhalten hatte. Die anderen drei Tiere, von denen eines Rapamycin und die beiden anderen alle Kontrolltiere erhielten, starben Anfang dieser Woche.

Nun zur Frage, wie wir über diese Todesfälle denken. Die statistische Bedeutung der oben genannten Zahlen ist natürlich vernachlässigbar. In dieser Anfangsphase sind wir jedoch absolut wachsam, was die Möglichkeit betrifft, dass die eine oder andere unserer Behandlungen unseren Tieren schadet. Es gibt zwei Möglichkeiten: entweder ist die Behandlung selbst toxisch oder die Art der Verabreichung. (Siehe oben!) Im letzteren Fall ist es nicht falsch, die Art der Verabreichung zu ändern, wenn es eine Alternative gibt. Zu Beginn der letzten Woche haben wir uns die drei jüngsten Todesfälle sehr genau angesehen – und wir waren ziemlich beunruhigt; wir stellten fest, dass sie alle in der Scheinkontrollgruppe waren (für alles, was injiziert wurde; wie erwähnt, waren sie in Bezug auf Rapamycin geteilt), nicht in der naiven Gruppe. Im Gegensatz zu der Maus, die vor 11 Tagen gestorben war, hatten sie gerade mit der Verabreichung des senolytischen Vehikels begonnen (das ein Cocktail aus Lösungsmitteln ist, da Navitoclax ziemlich hydrophob ist), nachdem sie ihre Behandlung mit G-CSF und Mozobil abgeschlossen hatten. Diese Koinzidenzen müssen sofort ausgewertet werden, um zu entscheiden, was zu tun ist. Ich möchte jedoch ausdrücklich betonen, dass bei einer solchen Bewertung berücksichtigt werden muss, auf wie viele andere Arten ein ähnlich auffälliger Zufall hätte auftreten können, um zu entscheiden, ob er verdächtig genug ist, um darauf zu reagieren. In diesem Fall besteht unsere Option darin, auf ein einfacheres Mittel, nämlich reines PBS, zurückzugreifen, auch wenn sich Navitoclax vielleicht nicht so gut auflöst. Ich beschloss, dass wir dies bis zum Vorliegen weiterer Daten aufschieben sollten; wenn wir keine weiteren Todesfälle feststellen, die dem Muster dieser drei entsprechen, sollten wir nichts ändern, aber wenn wir ein paar mehr feststellen, sollten wir zu PBS übergehen, mit der damit verbundenen Anpassung der Statistiken. Glücklicherweise gab es in den nächsten drei Tagen keine weiteren Todesfälle, so dass die Kontrollen weiterhin wie geplant die Vehikel-Rezeptur erhalten.

Im weiteren Verlauf des Experiments werden diese Entscheidungen weiterhin getroffen werden müssen, aber sie werden zunehmend einfacher sein, weil sie auf mehr Daten beruhen werden. Ich möchte Sie jedoch über die oben genannten Punkte informieren – zum Teil aus Gründen der Transparenz, vor allem aber, um Ihnen zu zeigen, wie sorgfältig wir hier vorgehen. Wir führen das ehrgeizigste Experiment zur Lebenserwartung von Mäusen aller Zeiten durch, und wir tun es nicht blindlings.

Link: https://www.facebook.com/aubrey.degrey/posts/pfbid0k37X2z3nnFx3W8XkKiHMQhRMYPjFWWQxR2gmhk5RNjz7ozcYKtwhYKJa6Byd6d5wl

Update 3:

Hier ist Update #3 zu LEVFs „Runde 1“-Versuch, eine robuste Verjüngung der Mäuse zu erreichen!

Gestern haben wir mit der Behandlung von Kohorte 3 begonnen, die aus 200 Mäusen besteht, 100 von jedem Geschlecht. Die beiden Behandlungsgruppen innerhalb dieser Kohorte sind:

  • nur Telomerase
  • Senolytikum, Telomerase und HSCs (also nicht Rapamycin)

Zur Erinnerung: Wir führen nicht alle Therapien gleichzeitig durch, teils wegen des Stresses für die Tiere, teils wegen unserer Intuition, wie sie am produktivsten zusammenwirken werden. Insbesondere haben wir beschlossen, dass die Telomerase-Gentherapie zuletzt verabreicht wird, nach Abschluss der HSC- und Senolytikabehandlung, weil wir nicht riskieren wollen, dass die Telomerase vorübergehend Zellen „de-senesziert“ (und damit resistent gegen das Senolytikum macht), die wir mit dem Senolytikum beseitigen wollen. Obwohl diese Kohorte die erste Gruppe ist, die eine mTERT-Therapie erhält, wird es also noch einige Zeit dauern, bis das Virus tatsächlich verabreicht wird.

Ansonsten gibt es über Kohorte 3 nicht viel zu sagen. Ich möchte jedoch auf eine Änderung hinweisen, die wir ab Kohorte 2 vorgenommen haben. In meinem letzten Bericht erwähnte ich, dass wir in Kohorte 1 drei Todesfälle zu verzeichnen hatten, die unserer Meinung nach durch das senolytische Vehikel verursacht worden sein könnten. Wir haben uns sehr bemüht, das Problem zu analysieren (auch wenn es sich nur um drei Mäuse handelte), und sind zu dem Schluss gekommen, dass eine Möglichkeit eine übermäßige Belastung durch so viele Injektionen in kurzer Folge war, da die Todesfälle alle in den „Mock“-Untergruppen und nicht in den „naiven“ Gruppen auftraten, d. h. sie erhielten Scheininjektionen. Für die Kohorten 2, 3 und 4 werden wir daher eine zweiwöchige Pause zwischen HSC und Senolytikum einlegen. Bei der großen Anzahl von Mäusen, mit denen wir arbeiten, können wir mit guter statistischer Aussagekraft feststellen, ob dies einen Unterschied macht. Wir gehen jedoch davon aus, dass, wenn es wirklich ein Problem mit der kumulativen Belastung durch die beiden Behandlungen gab, dies nur vorübergehend war, d. h. alle Mäuse, die das Senolytikum unmittelbar nach der Mobilisierung erhielten und überlebten, werden sich einen Monat nach der Behandlung erholen und genauso gesund sein wie die, die die zweiwöchige Erholungsphase erhielten. Schauen wir mal!

Das Einzige, was wir noch zu berichten haben, ist, dass wir letzte Woche einige Hardware-Probleme hatten, die die Anzahl der HSCs, die wir pro Tag reinigen konnten, begrenzten. Aber das Ichor-Team hat das auf brillante Art und Weise gemeistert, so dass es keine Auswirkungen auf das gesamte Experiment hatte, abgesehen davon, dass ein paar Mäuse zwischen den Behandlungsgruppen umgeschichtet werden mussten. Ein dreifaches Hoch auf Ichor!

Link: https://www.facebook.com/100000465546952/posts/pfbid02w1Nu3yPWyoV9VaZzzmqMPbot49TFLxsb2Do8zf8hu4zYdAJfuzsWY1HTQw6SdU2Ql/?app=fbl

An Mäusen sollen die vielversprechendsten Anti-Aging-Therapien getestet werden.

LEV Foundation: Die erste Studie für Robust Mouse Rejuvenation

Die 2022 vom britischen Langlebigkeitsforscher Aubrey de Grey gegründete LEV Foundation führt derzeit die wohl wichtigste Mausstudie des Forschungsfeldes durch. Das Ziel: Robust Mouse Rejuvenation. Wir wollen euch auf dem Laufenden halten. Deshalb posten wir von nun an hier die Updates von de Grey. (Bisher sind es nur Berichte über die Forschungsarbeit – erste Daten können wir in ca. sechs Wochen erwarten). In diesem Artikel geben wir euch einen Überblick über die Studie.

Die LEV Foundation

Die Longevity Escape Velocity Foundation hat sich ein großes Ziel gesetzt: „die größten Hindernisse auf dem Weg zu einer breiten Verfügbarkeit wirklich wirksamer Therapien gegen altersbedingte Krankheiten beim Menschen anzugehen“. Der Name leitet sich von Longevity Escape Velocity (auf Deutsch „Langlebigkeits-Fluchtgeschwindigkeit“) ab. Dieses Konzept hat de Grey erstmals in einem 2004 erschienenen Paper definiert. Der Begriff beschreibt die Situation, dass wir mit der ersten Generation von Verjüngungstherapien genug Zeit gewinnen können (zum Beispiel 30 zusätzliche gesunde Lebensjahre), um die Therapien zu verbessern. Und schließlich an denselben Menschen, die in der Zwischenzeit natürlich weiter altern, wieder anzuwenden – und wieder. Auch wenn der Fortschritt in kleinen Schritten passiert, können wir so dafür sorgen, dass unsere verbleibende Lebenserwartung schneller steigt als Zeit vergeht. Damit wäre es möglich, dem altersbedingten Tod zu entfliehen („Fluchtgeschwindigkeit“).

Weitere Projekte der LEV Foundation

Die Stiftung betreibt und finanziert auch noch einige andere Projekte, beispielsweise die Arbeit des Unternehmens Keinice Bio. Dieses Unternehmen arbeitet daran, genetisch angepasste Ersatzorgane für Transplantationen mit ultrakaltem Heliumgas zu konservieren (was auch in der Kryonik den Durchbruch bringen könnte). Sie finanzieren außerdem die Lobbyinitiative A4LI. Diese will das Bewusstsein für das Potenzial der Langlebigkeitsforschung bei US-Regierungsvertretern schärfen und den Kongress zu politischen Maßnahmen bewegen, um die Verlängerung der gesunden Lebensspanne zu fördern.

Weitere Runden der Mausstudie befinden sich bereits in Planung: In diesen sollen auch andere Behandlungen wie beispielsweise Verdünnung des Blutplasmas oder environmental enrichment getestet werden. Wenn genug finanzielle Mittel bereitstehen, könnte die zweite Runde schon im Oktober dieses Jahres starten.

Nun aber endlich zur Studie!

Das Ziel: Robust Mouse Rejuvenation

Das Ziel der Mausstudie ist Robust Mouse Rejuvenation (kurz RMR). Doch was ist das überhaupt?

Laut der ursprünglichen Definition ist RMR dann erreicht, wenn das Altern bei Mäusen mittleren Alters soweit zurückgedreht wird, dass sie statt drei Jahre fünf Jahre alt werden. In der Studie wird das Konzept ein wenig anders definiert: RMR ist demnach erreicht, wenn eine (höchstwahrscheinlich mehrteilige) Therapie

  • an einem Mäusestamm mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von mindestens 30 Monaten (was allgemein eine normale Lebenserwartung für Mäuse ist)
  • im Alter von mindestens 18 Monaten angewendet wird und
  • sowohl die durchschnittliche als auch die maximale Lebensspanne um mindestens 12 Monate verlängert.

Warum ist robuste Mausverjüngung so wichtig?

Mit dieser Studie könnte es erstmals gelingen, einen endgültigen Beweis für das Konzept zu erbringen, dass das Altern viel beeinflussbarer ist, als die Gesellschaft derzeit glaubt – und dass wir es daher als ein behandelbares medizinisches Problem und nicht als eine Tatsache des Lebens betrachten sollten.

Neben den erhofften wissenschaftlichen Erkenntnissen wollen die Forscher damit den diesbezüglichen Paradigmenwechsel in der Fachwelt, Politik und Gesellschaft beschleunigen. Wenn die Ergebnisse so beeindruckend sind, dass die Mehrheit der Experten Verjüngungsmedizin als machbar erklärt und die Medien großflächig darüber berichten, könnte das ein echter Wendepunkt sein. Und dafür sorgen, dass fortan die Mehrheit der Menschen staatliche Investitionen fordert und auch selbst dafür bezahlt.

Dass die Behandlung erst beginnt, wenn die Mäuse zwei Drittel ihres Lebens hinter sich haben, soll sicherstellen, dass sie potenziell für Menschen relevant ist, die heute leben, die Zeitung lesen, Steuern zahlen und wählen.  

Wie läuft die Mausstudie ab?

Die Forscher im Labor von Ichor Life Sciences in New York unterziehen 1000 Mäuse insgesamt vier verschiedenen Behandlungen. Diese haben in vergangenen Experimenten vielversprechende Ergebnisse gezeigt. Die Mäuse sind alle 19 Monate alt, also im mittleren Alter. Das ist wichtig, weil getestet werden soll, ob die Therapien in kombinierter Form verjüngen, also das Altern durch Reparatur von Schäden rückgängig machen können.

Die vier Behandlungen der Mausstudie

  • Rapamycin
  • Entfernen seneszenter Zellen (mithilfe eines Senolytikums)
  • Telomerase-Gentherapie
  • Stammzellentransplantation
Robuste Mausverjüngung verschiedene Kontrollgruppen
LEV Foundation: https://www.levf.org/projects/robust-mouse-rejuvenation-study-1 (Zugriff: 07.04.2023, 23:02 CET).

Um Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Eingriffen bestmöglich zu untersuchen, haben die Forscher die Mäuse in zehn Gruppen unterteilt. Dadurch können sie auch feststellen, ob die Wechselwirkungen synergistisch oder antagonistisch wirken.

Welche Mausgruppen gibt es?

Eine von den Mausgruppen ist die Kontrollgruppe, die keine Therapie bekommt. Vier Gruppen bekommen jeweils eine der vier Behandlungen. Vier Gruppen bekommen alle Behandlungen außer eine der vier (also insgesamt drei) Behandlungen. Und eine Gruppe erhält alle vier Therapien.

Die Kontrollgruppen, also neun (alle außer die Gruppe mit allen vier Eingriffen), sind wiederum zweigeteilt: Eine Hälfte erhält gar keine Behandlung, die andere Hälfte eine „mock“-Behandlung: den Verabreichungsmechanismus ohne Inhalt. Beispiel: Die Mäuse in der Rapamycin-Gruppe bekommen das Medikament über Mikrokapseln in der Nahrung. Die Mäuse der „mock“-Gruppe erhalten Mikrokapseln ohne Rapamycin, während die Mäuse in der „naive“-Kontrollgruppe gar nichts bekommen (siehe Grafik).

Welche Werte werden in der Mausstudie gemessen?

De Grey plant, zahlreiche Parameter zu messen. Geplant sind Rotarod- und Griffkraftmessungen für die Motorik und Muskelfunktion. Außerdem neuartige Objekterkennung für die Kognition und softwaregestützte Freilandversuche zur Messung von Bewegungsgeschwindigkeit und -dauer, Ganganomalien etc. sowie zur Ermittlung von Anzeichen für Offenheit und Angst. Des Weiteren bewerten sie die Gebrechlichkeit anhand des Körperzustands, des Gewichts und abhängig von Faktoren wie dem Grad der Kyphose und Alopezie.

Darüber hinaus entnehmen sie an allen lebenden Mäusen in Längsrichtung Blutproben. Dadurch kann man die Glukosetoleranz testen, die Blutplättchenzahl bestimmen und die Stammzellentransplantation überprüfen. Einen Teil jeder Probe bewahren sie für die retrospektive Analyse der am längsten lebenden Mäuse auf.

Außerdem opfern sie aus jeder Gruppe von 50 Mäusen 12 Mäuse für Analysen. An diesen Mäusen führen sie eine Nekropsie, ein großes Blutbild mit Leukozyten (zur Beurteilung des Immunstatus), eine blutchemische Untersuchung und die Lagerung aller wichtigen Organe und Gewebe durch. Zu den nachgelagerten Analysen gehören Messungen der Serumzytokine/Chemokine (Entzündungszustand), der Telomerlänge und der epigenetischen Altersbestimmung sowie die histologische Untersuchung der Gewebe.

Die gleiche intensive Post-mortem-Analyse führen sie auch bei jeder vierten Maus durch. Sie schläfern diese Mäuse aus humanen Gründen ein. Die Gewebe- und Bioflüssigkeitsaufbewahrung führen sie bei allen verstorbenen Tieren durch, bei denen der Todeszeitpunkt die Entnahme gültiger Proben erlaubt. 


Aubrey de Grey: Das Gesicht hinter der LEV Foundation

Aubrey de Grey, der früher KI-Forscher gewesen ist und sich autodidaktisch biologische Expertise angeeignet hat, gilt heute als einer der führenden Experten der Alternsforschung. Der gebürtige Engländer hat Anfang der 2000er-Jahre SENS (kurz für „Strategies for Engineered Negligible Senescence“) begründet, einen Forschungsansatz, der darauf abzielt, das Altern unter vollständige medizinische Kontrolle zu bringen. 2003 hat er die Methuselah Foundation gegründet, 2009 die SENS Research Foundation und 2022 die LEV Foundation, von der hier die Rede ist. Er ist Autor des Buches „Niemals alt!“ (2007), zahlreicher wissenschaftlicher Fachartikel und organisiert regelmäßig Konferenzen, auf denen sich die Spitze der Alternsforschung trifft.


Updates zur Robust Mouse Rejuvenation

Weitere Infos findet ihr auf der Homepage der LEV Foundation: https://www.levf.org/projects/robust-mouse-rejuvenation-study-1 – und natürlich in den Updates. Wie man im Englischen sagt: Watch this space!

Massagepistole mit verschiedenen Aufsätzen zur Entspannung von Muskeln und nach dem Sport

Massagepistole – ist sie sinnvoll und wie funktioniert sie?

Massagepistolen sind ein Trend aus den USA. Durch schnelle, kraftvolle Vibration sollen sie die Muskeln lockern und so (tiefer liegende) Verspannungen lösen oder können ergänzend zum Sport verwendet werden: beim Aufwärmen oder auch danach, um die Regeneration zu fördern. Wir haben eine Massagepistole getestet und für euch recherchiert, was hinter diesen wie Akkubohrer anmutenden Geräten steckt.

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Buchcover von dem Buch "Niemals alt" - So lässt sich das Altern umkehren: Fortschritte der Verjüngungsforschung von Aubrey de Grey und Michael Rae

Buchrezension – „Niemals alt: So lässt sich das Altern umkehren – Fortschritte der Verjüngungsforschung“ von Aubrey de Grey

In dem Sachbuch „Niemals alt“ geht es darum, dass und wie sich mithilfe von Verjüngungsforschung das Altern bald umkehren lässt und warum das wünschenswert ist. Aubrey de Grey definiert Altern dabei als eine Anhäufung von Schäden über Zeit. Diese Schäden teilt er in sieben Schadenskategorien ein. De Grey stellt die These auf, dass es nur diese Schadenskategorien gibt. Dass das Altern rückgängig gemacht werden kann, wenn Therapien für jede Schadenskategorie entwickelt werden. Dieser sogenannte Reparaturansatz (auch Ingenieursansatz oder SENS-Ansatz genannt) hebt sich von den klassischen Ansätzen der Biogerontologie, also der Alternsforschung ab.

Die klassische Biogerontologie versucht, die komplexen Stoffwechselprozesse des Alterungsprozesses zu verstehen und in sie einzugreifen. Oder Forschende untersuchen eine bestimmte Alternskrankheit, wie beispielsweise Alzheimer. Dadurch altert der Mensch im besten Fall als Folge langsamer.

Wenn man den Körper jedoch altern lässt und dafür regelmäßig die angesammelten Alterungsschäden behebt (Reparaturansatz), altert man nicht nur langsamer. Man kann das Altern sogar rückgängig machen (und damit auch Alterskrankheiten heilen). Des Weiteren müssen die komplexen Stoffwechselprozesse nicht verstanden werden, sondern nur die Schadenskategorien und die Schäden innerhalb dieser. Mit diesem Ansatz, so de Grey, sei es wesentlich einfacher, Therapien zu entwickeln. Dadurch seien sie auch in viel näherer Reichweite.

Niemals alt: So lässt sich das altern umkehren – Fortschritte der Verjüngungsforschung“ von Aubrey de Grey und Michael Rae

Erster Teil: Ist es wünschenswert, das Altern umzukehren?

De Grey merkt am Anfang des Buches an, man würde meinen, dass sich Diskussionen bezüglich Verjüngungsforschung meist um fachliche Inhalte drehen. Stattdessen gehe es viel häufiger darum, ob Verjüngung überhaupt wünschenswert ist, anstatt um die Machbarkeit des Zieles. Deswegen widmet de Grey den ersten Teil seines Buches der Frage, warum es wünschenswert ist, das Altern umzukehren. Er prägt den Begriff der Pro-Aging-Trance, indem er darauf eingeht, warum dennoch so viele Menschen vehement und irrational argumentieren, dass Altern nicht umgekehrt werden sollte oder gar etwas Wichtiges, Tolles sei.

Zweiter Teil: Der Reparaturansatz und die Schadenskategorien

Im zweiten Teil geht de Grey in jedem Kapitel auf eine der sieben Schadenskategorien ein und erläutert diese. Dann erklärt er, welche Ansätze es bereits zur Entwicklung von Therapien für die jeweilige Schadensart gibt. Das Wichtigste ist jedoch, dass er aus der Schadensart und den bisherigen Forschungsprojekten Schlüsse zieht, welchen Forschungsansatz er für sinnvoll hält, um den jeweiligen Schaden zu beheben und den Menschen somit zu verjüngen.

 Dadurch hat der Leser am Ende umfassend Wissen zur Verjüngungsforschung und dem Umgang damit erhalten. Der Leser weiß dann, welche irrationalen Argumente oft hervorgebracht werden, wenn es um die Frage geht, ob Altern umgekehrt werden sollte und warum Menschen das Altern oft verherrlichen.

Des Weiteren kennt und versteht der Leser die Schadenskategorien der Schäden, die beim Altern entstehen. Zu diesen gehören beispielsweise intrazelluläre sowie extrazelluläre Schäden, Zellverlust, Mutationen in den Mitochondrien sowie Quervernetzungen. Außerdem weiß der Leser nun, welche Forschungsansätze beziehungsweise Therapien Aubrey de Grey pro Schadenskategorie für sinnvoll hält, wie diese funktionieren könnten und mit welchen Schwierigkeiten sie einhergehen könnten.

Zu viele wissenschaftliche Details über Verjüngungsforschung für ein breites Publikum

Soweit hört sich das alles gut und informativ an. Nun gibt es für mich jedoch einige Punkte, die an diesem Buch nicht so positiv ausfielen.

Aubrey de Grey entschuldigt sich am Anfang des Buches, dass es ihm nicht möglich sei, auf jedes wissenschaftliche Detail einzugehen, da das Buch einem breiten Publikum gewidmet sei (S.8). Wenn man sich jedoch durch das Buch gekämpft hat, wirkt diese Entschuldigung geradezu ironisch. Eine Warnung vor wissenschaftlicher Tiefe wäre eher angebracht gewesen.

Meiner Meinung nach geht das Buch sehr in die Tiefe. Selbst für mich war vieles nicht gerade einfach nachzuvollziehen oder ging zu sehr ins Detail, obwohl ich eine biologische Grundlage mit mir bringe, da ich im Abitur meinen Schwerpunkt auf Biologie gelegt habe. Das Buch ist so schwierig zu lesen, dass ich empfehlen würde, es sich mit einem Tee und eingekuschelt in eine Decke gemütlich zu machen.

Ich kann jedoch verstehen, dass Aubrey diese Entschuldigung geäußert hat. Er sieht sich viel Kritik von ForscherInnen gegenüber. Diese werfen ihm vor, er würde biologische Zusammenhänge zu sehr zu vereinfachen. Wenn man das im Hinterkopf behält, kann man folgern, dass de Grey es sich vermutlich nicht leisten konnte, weniger detailliert wissenschaftlich vorzugehen.

Dennoch habe ich den Eindruck, dass Aubrey hier einen Spagat versucht hat, der ihm nicht zufriedenstellend gelungen ist. Besser wäre es meines Erachtens gewesen, ein Werk in verschiedenen Versionen, also Schwierigkeitsgraden, zu schreiben. Nur so kann ein wissenschaftliches und so kontroverses Thema der breiten Masse zugänglich gemacht werden. Ohne dass man wegen ungenügender wissenschaftlicher Tiefe allzu sehr angefeindet wird. Und ohne dass man Leser verjagt, die nicht die Kraft oder Zeit haben, sich durchzukämpfen, sondern eine entspannendere Lektüre über die Verjüngungsforschung wünschen.

Was andere Rezensenten zu „Niemals alt“ sagen

„Das Buch gibt keine Tips für eine lebensverlängernde Lebensweise. Ist einfach kompliziert und langweilig zu lesen. Für Wissenschaftler vielleicht interessant aber für „normale Menschen“ völlig ungeeignet.“

Dieser Kommentar ist eine Rezension, die ich gefunden habe. Sie fasst meinen Eindruck noch einmal ziemlich gut zusammen und zeigt auch auf, dass LeserInnen dieses Buch missverstehen. Es gibt nämlich Gründe, warum de Grey keine Tipps für lebensverlängernde Lebensweisen gibt, ja eher sogar davon abrät. Denn, wie ein anderer Rezensent auf Amazon treffend sagt: „Selbst mit dem gesündesten Lebensstil häufen sich Müll und Fehler im Körper (Zellen) an. (…) Hier wird das Altern an der Wurzel angepackt.“

Man kann noch so gesund leben, der Effekt ist laut de Grey vergleichsweise gering. Wirklich länger gesund leben werden Menschen nur in absehbarer Zeit, wenn Forscher für die von Aubrey beschriebenen Schadenskategorien Therapien entwickeln – und wenn diese Therapien in Anspruch genommen werden.

„Niemals alt“ – ein wichtiges Werk der Verjüngungsforschung

Alles in allem zählt „Niemals alt“ von Aubrey de Grey meiner Meinung nach also trotz dem, dass es schwierig zu verstehen ist und man sich durch das Buch stellenweise quälen muss, zu einem der wichtigsten Werke im Bereich der Langlebigkeitsforschung. Das auch noch nach über 10 Jahren, seitdem de Grey es geschrieben hat! Aubrey war der erste, der die Herangehensweise der bisherigen Alternsforschung kritisch beäugt hat. Er hat einen neuen Ansatz – den Reparaturansatz mit den Schadenskategorien – geschaffen. Des Weiteren hat er den Begriff der Verjüngungsforschung geprägt. Jetzt braucht es nur noch Menschen, die die Konzepte leichter verständlich zugänglich machen und natürlich ForscherInnen, die an entsprechenden Therapien arbeiten.

Aubrey fragt am Anfang des Buches: „Wie viele gesunde, jugendliche Jahre glauben Sie während Ihres Lebens insgesamt anderen Menschen schenken zu können?“ Mich hat diese Frage sehr berührt. Sie zeigt, dass die Bekämpfung des Alterns nicht zwingend eine egoistische Frage, sondern vor allem auch eine humanitäre Frage ist. Und ich bin überzeugt, dass Aubrey allein mit diesem Buch vielen Menschen viele gesunde Jahre geschenkt hat.

Öffentliche Runde am 3. Februar 2022 um 20:30 Uhr

Öffentliche Runde am 3. Februar 2022 um 20:30 Uhr

Öffentliche Runde am 3. Februar 2022 um 20:30 Uhr

Liebe GFAF-Freunde,

am kommenden Donnerstag dem 3. Februar 2022 um 20:30 findet nach etwas längerer Pause endlich wieder unsere beliebte offene GFAF Sitzung statt. Wir laden euch herzlichst ein, wieder zahlreich und motiviert dabei zu sein 🙂
Die Teilnahme ist natürlich kostenlos und unverbindlich.
Achtung: Neuer Wochentag!! Nicht mehr Mittwoch wie bisher, sondern Donnerstag!

Wie immer geht es darum, wie wir ein möglichst langes und gesundes Leben erreichen können. Falls ihr in eurem Bekanntenkreis noch interessierte Personen habt, dann bringt diese bitte gerne mit! Jeder ist willkommen. Bitte teilt auch gerne diesen Beitrag auf Facebook und anderen sozialen Netzen.

Diesmal werden wir euch unsere neue Positionierung für unseren Verein vorstellen. Peter Mehr wird kurz darauf eingehen, warum das Thema „Langes Leben“ für uns so enorm wichtig ist und welche Ansätze es gibt, um etwas dafür zu tun.

Im Anschluss wird uns Alexandra Gürtler eines ihrer köstlichen Rezepte vorstellen, mit dem jeder von uns schon heute etwas für die Gesundheit tun kann. Völlig biologisch und im Einklang mit der Umwelt.

Die Sitzung sollte etwa 1 Stunde dauern. Bei interessanten Diskussionen kann es auch gerne etwas länger werden 😉
Hier ist der Link zum Treffen:
https://us06web.zoom.us/j/87436385152

Wir freuen uns auf euch!
Also bis zum Donnerstag!

Guten Rutsch!

Terminänderung offene Runde

Hallo GFAF-Freunde,

wir hoffen, ihr hattet schöne Weihnachtsfeiertage!
Auch wir sind noch in den Ferien und bitten daher folgende Terminänderung zu beachten:

Unsere nächste offene GFAF Sitzung findet nicht wie angekündigt am 5. Januar 2022 statt, sondern erst zu einem späteren Zeitpunkt!
Der Ersatztermin wird noch rechtzeitig bekannt gegeben.

Wir wünschen euch einen guten Rutsch und vor allem viel Gesundheit für das neue Jahr 2022!