Patientenverfügung über eigene Gesundheitsdaten
Stimmt Ihre Partei diesen Aussagen zu?
2.1. Jeder Bürger sollte Zugang zu allen seinen gesundheitsbezogenen Daten haben (z. B. Blutwerten, Röntgenbildern, Krankheitsverläufen usw. )?
Volt BW
Ja
Volt RP
Ja
SPD RP
Ja
Piraten BW
Ja
Partei für Gesundheitsforschung
Die Partei für Gesundheitsforschung enthält sich bei diesen Fragen. Begründung: Die Partei für Gesundheitsforschung ist eine Ein-Themen-Partei, die als einziges Ziel hat, die Entwicklung wirksamer Medizin gegen Alterskrankheiten wie Krebs und Alzheimer zu beschleunigen. Dazu sollen mehr staatliche Forschungsinstitute gebaut und betrieben werden und die entsprechenden Fachbereiche an den Universitäten ausgebaut werden. Ihr Ziel will sie in Zusammenarbeit mit anderen Parteien erreichen. In alle anderen politischen Themen will sie sich nicht einmischen.
AFD RP
Ja
MENCHLICHE WELT
hält jede Form einer zentralen Speicherung von Gesundheitsdaten ohne die ausdrückliche und absolut freiwillige Zustimmung der Bürger aus Gründen des Datenschutzes für nicht gerechtfertigt. Die Gefahr des Missbrauches der Daten ist hoch. Versicherungen, Arbeitgeber, Behörden usw. könnten ein sehr großes Interesse daran haben, an Gesundheitsdaten zu gelangen.
Tierschutzpartei RP
Ja
Bündnis C BW
Ja. Es sollte dazu auch jedem erklärt werden,
wie es zu (seinen) pathologischen Befunden kommt.
Freie Wähler RF
ja
2.2. Alle in Laufe des Lebens gesammelten Gesundheitsdaten sollen zentral abgelegt werden, damit behandelnde Ärzte ein umfassendes Bild über den Gesundheitszustand des Patienten machen können?
Volt BW
Ja
Volt RP
Ja
SPD RP
Ja
Piraten BW
Nein
Partei für Gesundheitsforschung
Siehe Antwort zu 2.1.
AFD RP
Ja
MENCHLICHE WELT
hält jede Form einer zentralen Speicherung von Gesundheitsdaten ohne die ausdrückliche und absolut freiwillige Zustimmung der Bürger aus Gründen des Datenschutzes für nicht gerechtfertigt. Die Gefahr des Missbrauches der Daten ist hoch. Versicherungen, Arbeitgeber, Behörden usw. könnten ein sehr großes Interesse daran haben, an Gesundheitsdaten zu gelangen.
Tierschutzpartei RP
Ja, jedoch sollte ein Zugriff nur mit Zustimmung des Patienten möglich sein.
Bündnis C BW
Nein, die Daten können auf der elektronischen
Gesundheitskarte gespeichert werden, die beim Patienten bleibt. Eine
zentrale Speicherung lehnen wir aus Sorge um den Datenmissbrauch ab.
Völlig anonymisiert können sie zu Forschungszwecken auch zentral gespeichert
werden.
Freie Wähler RP
Ja
2.3. Die Gesundheitsdaten sollen online gespeichert werden?
Volt BW
ja
Volt RP
ja
SPD RP
ja
Piraten BW
nein
Partei für Gesundheitsforschung
Siehe Antwort zu 2.1.
AFD RP
nein, Einer Online-Speicherung solcher sensibler Daten stehen wir im Hinblick auf den Datenschutz kritisch gegenüber. Wir würden ihr nur dann zustimmen, wenn ein Missbrauch vollständig ausgeschlossen werden kann. Das ist aus heutiger Sicht nicht gegeben.
MENCHLICHE WELT
hält jede Form einer zentralen Speicherung von Gesundheitsdaten ohne die ausdrückliche und absolut freiwillige Zustimmung der Bürger aus Gründen des Datenschutzes für nicht gerechtfertigt. Die Gefahr des Missbrauches der Daten ist hoch. Versicherungen, Arbeitgeber, Behörden usw. könnten ein sehr großes Interesse daran haben, an Gesundheitsdaten zu gelangen.
Tierschutzpartei RP
Ja, sofern der Schutz der persönlichen Daten gewährleistet werden kann.
Bündnis C BW
Nein, aus Datenschutzgründen!
Freie Wähler RP
nur wenn der datenschutz gewährleistet ist
2.4. Jeder Bürger sollt die Möglichkeit haben seine gesundheitsbezogene Daten haben (z. B. Blutwerten, Röntgenbildern, Krankheitsverläufen usw. ) für Forschungszwecke freizugeben?
Volt BW
Ja
Volt RP
Ja
SPD RP
Die grundsätzlich positive Einstellung der SPD zu den Fragestellungen zum Zugang und zur Speicherung von personenbezogenen Gesundheitsdaten stehen klar unter dem Vorbehalt, dass die Rechte der Bürgerinnen und Bürger unter Bezug auf den Datenschutz eingehalten werden, insbesondere das informationelle Selbstbestimmungsrecht. Alle Speicherungen von Daten die ausschließlich ökonomischen Zwecken dienen, bzw. die betroffenen Personen stigmatisieren könnten oder auch von Leistungen ausschließen, werden von uns strikt abgelehnt. Wir legen daher vor allem bei der Freigabe zu Forschungszwecken hohe Anforderungen an.
Piraten BW
Ja
Partei für Gesundheitsforschung
Siehe Antwort zu 2.1.
AFD RP
Ja
MENCHLICHE WELT
hält jede Form einer zentralen Speicherung von Gesundheitsdaten ohne die ausdrückliche und absolut freiwillige Zustimmung der Bürger aus Gründen des Datenschutzes für nicht gerechtfertigt. Die Gefahr des Missbrauches der Daten ist hoch. Versicherungen, Arbeitgeber, Behörden usw. könnten ein sehr großes Interesse daran haben, an Gesundheitsdaten zu gelangen.
Tierschutzpartei R-P
Ja, durch die statistische Auswertung
könnten weitere experimentelle Forschungen vermieden werden.
Bündnis C BW
Ja, auf freiwilliger Basis bzw. anonymisiert.
Zusammenfassend: IT-Vorteile sollen in erster Linie dem Bürger zugute kommen,
jedoch nicht einem immer mehr ausufernden
Überwachungs-System.
Freie Wähler RP
Ja
Kommentare:
Volt
Eine Digitalisierung der Patient*innen Akte unterstützen wir ausdrücklich, fordern jedoch eine wesentlich sicherere und wirtschaftlichere Form ihrer Umsetzung. Langfristig soll die ePA von Ärzt*innen, Krankenhäusern, Apotheken, Heilmittelerbringende (Physiotherapeut*innen, Ergotherapeut*innen, Logopäd*innen und Podolog*innen) sowie Pflegeberufe genutzt werden, um die Kommunikation zwischen verschiedenen Akteuren im Gesundheitssystem zu erleichtern und eine bessere Patient*innenversorgung zu erreichen. Die Datenautonomie muss bei den Patient*innen liegen. Nur sie können entscheiden, wer, wann und für wie lange Zugriff auf ihre Gesundheitsdaten genommen werden darf. Zudem müssen die Daten höchsten europäischen Datenschutzstandards unterliegen. Die Datenautonomie beinhaltet die Möglichkeit, einer Sammlung der Gesundheitsdaten in anonymisierter Form und ihrer Verwendung zu Forschungszwecken zustimmen zu können oder diese abzulehnen. Insbesondere die Möglichkeit der selektiven Zustimmung zur Nutzung durch öffentliche oder privatwirtschaftliche Einrichtungen muss sichergestellt sein. Patient*innen können einwilligen, um die eigenen Daten in anonymisierter Form für Innovationen in der Medizin zu nutzen. Als progressive Partei sehen wir uns in der Verantwortung, vorhandene Innovationspotenziale zum Wohle unserer Gesellschaft auszuschöpfen. Wir befürworten daher die Einrichtung eines Pilotprojekts in Baden- Württemberg zur zentralen Sammlung und Vermittlung anonymisierter Gesundheitsdaten nach dem Vorbild der finnischen “FiNDATA” als vertrauenswürdige staatliche Vermittlerin. Der Zugriff auf die hinterlegten daten darf nur bei nachgewiesener Gemeinnützigkeit der Forschungsprojekte ermöglicht werden. Daten können nur nach ausdrücklicher Zustimmung der Patient*innen in die Sammelstelle aufgenommen werden.